Im März 2011 sorgte die durch das schwere Tohoku-Erdbeben verursachte Nuklearkatastrophe von Fukushima weltweit für Entsetzen. Die Umgebung des japanischen Unglückskraftwerks gleicht seitdem einer menschenleeren Geisterwelt. Eine Geisterwelt, in der sich natürlich auch zurückgelassene Perlen mit Motor finden lassen. Im Netz findet man sie, die verlorenen Fukushima Autos.
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima hat eindrucksvoll demonstriert, dass es Dinge gibt, die der Mensch nicht kontrollieren kann. Angesichts der sich abzeichnenden Bedrohung durch das Atomkraftwerk mit seinen aufgrund des Jahrhunderterdbebens havarierten Reaktoren verließen die Bewohner der Umgebung schlagartig ihre Wohnungen und Häuser und ließen dabei alles zurück, was nicht für die Flucht taugte. So wurden zum Beispiel hunderttausende Tiere zum Sterben zurückgelassen. Alles, was jetzt noch im Sperrgebiet ist, wird für immer dort bleiben. Und im Gegensatz zur Tschernobylkatastrophe befinden sich im Fall von Fukushima auch beliebte Fahrzeugmodelle unter den verlorenen Gütern. Denn im Gegensatz zur sozialistischen UDSSR der 1980er rollt im Japan des 21sten Jahrhunderts natürlich einiges an interessantem Blech über den Asphalt. In Fukushima und Umgebung rollt allerdings nichts mehr… Oder doch?
Google rollt in die Zone
Es rollt doch noch was in der verlassenen Geisterwelt. Google hat es gewagt, einen seiner „Street View“-Kamerawagen in das Unglücksgebiet zu schicken. Einige der Fotos in diesem Artikel entstanden sicher auf diesem Wege. Andere stammen von wahnwitzigen Neugieirigen, die sich mit ihrer Kamera in der „Todeszone“ rumgetrieben haben. Wie auch immer: Vorhang auf für einige Fukushima-Netzfunde!
Quelle: Google
Dieser Nissan 350z war sogar mit Modifikationen gesegnet. Es ist allerdings recht sicher, dass er in diesem Leben keinen Meter mehr fahren wird…
Dieser Subaru Forester (zu Deutsch „Förster“) wird seinem Namen bald alle Ehre machen und vom Wald verschlungen werden.
Ähnlich wird es auch diesem Nissan Skyline R32 GT-R ergehen.
Dieser Mazda RX-7 war vor der schrecklichen Katastrophe mal was ganz besonderes. Oder hat etwa jemand den Bremsfallschirm übersehen?
Diese Nissan Silvia sieht noch aus wie neu. Der Geigerzähler wird dies allerdings nicht bestätigen können…
Zum Abschluss noch ein paar weitere verlorenen Autos von Fukushima. Hoffen wir, dass der Welt weitere solche Tragödien erspart bleiben. Der Fakt, dass von uns gehypte Fahrzeugmodelle herrenlos dahinvegetieren ist nämlich das bei weitem kleinste Übel von Fukushima. Mit Abstand sogar.
Datum der Erstveröffentlichung: 21.03.2015