Die elektrischen Fahrzeuge sind, wenn man allein nach der Werbung geht, stark im Vormarsch. Doch aktuell halten technische Hürden den Fortschritt zurück. In der Tuning Szene ist dieses Thema bisher jedoch kaum angekommen, da viele Tuner sich nicht vorstellen können, was man an einem E-Auto tunen kann.
Dieselskandal als Beschleunigungsfaktor für Elektromobilität?
Selbst Fahrer, die nicht selbst vom Abgasskandal betroffen waren, konnten das Thema nicht einfach ignorieren. Zu groß waren die Auswirkungen, zu stark die Sensibilisierung, die die gesamte Bevölkerung betraf und weit über Stammtischdiskussionen hinausging.
Für so manchen Tuning-Fan könnte die Affäre zudem eine Bestätigung gewesen sein. Denn der Diesel gehörte ohnehin nie zu den Hauptdarstellern der Tuning-Szene: In seinen früheren Varianten galt er als bieder, unsportlich und wenig dynamisch – allesamt Tugenden, die dem Tuning-Geist absolut entgegengesetzt sind. Mit der Zeit kam der Fortschritt und unter der Bezeichnung „Common Rail“ wurde die Charakteristik aufgewertet. Der Sound wurde klangvoller, die Antrittsverzögerung geringer. Zusammen mit immensem Drehmoment und niedrigem Verbrauch wurde das Gesamtpaket Diesel auch für sportliche Fahrer plötzlich zur Option.
Der von VW ausgelöste Skandal hat dieses Bild wieder zurechtgerückt. Händler bleiben auf Modellen sitzen, Privatbesitzer ebenfalls, da die Angst vor städtischen Fahrverboten weiter real ist. Tuning-Fans setzen daher heute genau wie damals eher auf Benziner.
Elektroautos schon bald erste Wahl?
Diese Frage ist derzeit noch etwas schwierig zu beantworten. Der Nachteil an Elektroautos: Es fehlt der kernige Sound, auch der (nichtexistierende) Geruch von Benzin ist für Petrolheads durchaus ein Faktor. Doch es gibt auch Vorteile, allen voran die Beschleunigung stellt alles in den Schatten, was ein Verbrennungsmotor jemals erreichen könnte. Diese Challenge zwischen einem BMW M3 und Teslas Model 3 zeigt die Richtung an.
Aus reiner Performance-Sicht sind E-Autos somit das neue Gold. Das hohe Gewicht macht sich bei zackigen Kurvenfahrten zwar bemerkbar, doch dank der enormen PS-Zahlen und des niedrigen Schwerpunktes ist auch das zu verkraften. Der stufenlose Leistungsverlauf sorgt zudem für ein ganz neues Fahrgefühl: Sanft und konstant, vollkommen unterbrechungsfrei geht es durch alle Geschwindigkeitsbereiche, und speziell bei der ersten Ausfahrt weckt dieser Aspekt ein Gespür für Fortschritt und Zukunft.
Jedoch stellt man sich in der Tuning Szene häufig die Frage, was man an so einem Auto tunen könnte? Letztendlich muss man im Umkehrschluss auch Fragen, welche Tuningmaßnahmen heutzutage bei Neufahrzeugen vorgenommen werden. Oberflächliche Verfeinerungen wie eine Vollfolierung machen dabei den Anfang. Ebenso gehört eine Tieferlegung mit einem Gewindefahrwerk mit dazu, wie auch ein passender Satz Alufelgen. Genau diese Maßnahmen sind ohne weitere Überlegungen auch direkt an einem Elektrofahrzeug anwendbar. Für weitere Maßnahmen wie eine Leistungssteigerung oder sogar ein Soundgenerator wird es in Zukunft sicherlich auch bei E-Autos Lösungen geben.
Neue Tuning-Herangehensweise bei Elektroautos
Schon jetzt ist eine Kehrtwende erkennbar: Während bei Verbrennern z. B. bei der Wahl der Alufelgen einzig und allein das Design entscheidend war, steht bei Elektroautos häufig auch die Effizienz im Vordergrund. Dies hat eine Auswirkung auf drei Punkte:
- Die Breite der Reifen wird eher rückläufig, da breite Reifen auch sehr viel Energie kosten
- Das Gewicht der Felgen wird zukünftig eine größere Rolle spielen. Leichte Räder bedeuten auch wiederum eine Energieersparnis
- Das Felgendesign wird Aerodynamischer. Es ist bekannt, dass relativ flache Radoberflächen windschnittiger sind. Schon jetzt gibt es sogenannte Aero-Felgen für das Tesla Model S. Diesem Beispiel werden mit Sicherheit auch andere Hersteller folgen und entsprechende Designs entwickeln.
Diesen Beispielen werden sicherlich noch weitere folgen. Elektroautos sind auch eine Chance für neue Ideen und werden in Zukunft sicherlich noch Möglichkeiten aufzeigen, die man aktuell noch nicht in Betracht zieht.
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Bild 2: © istock.com/Aramyan
Datum der Erstveröffentlichung: 21.06.2019
Wir bieten das Motortuning für Tesla durch ein Plug & Play Zusatzsteuergerät an. 11-15% mehr Leistung, maximal 20% und eine nochmal deutlich höhere Rekuperation. Das Modul ist auch nur als Rekuperationsverstärker ohne Leistungssteigerung erhältlich. Auch dieses Zusatzsteuergerät ist ein/ausschaltbar im Fahrzeug.
Sehr geehrte Damen und Herren, ja Tuning für E Fahrzeuge ist noch recht jung. Bei Tesla und Co auch schon angekommen. Doch wie schaut es bei den Einstiegsklassen aus?
Ich selber habe einen Renault Zoe, mit allem was geht. Und ein guter Bekannter hat einen Zoe mit brutalem Car Hifi ausbau.
Habt Ihr Interesse mal sowas zu veröffentlichen? Dann meldet euch…ich sende euch Bilder.
Diese Frage können wir nicht pauschal beantworten. Am Besten eine E-Mail an redaktion@autotuning.de senden, dann schauen wir uns das gerne an.
Habe einen gefunden, der die ZOE 92 PS sehr gut getunt und gestestet hat. Ging um Leistungssteigerung und Reichweitenoptimierung.