Unabhängig vom TÜV-Siegel ist es unausweichlich gewisse Reparaturmaßnahmen vorzunehmen, bzw. zu ergründen, inwieweit gewisse Reparaturen durchgeführt werden sollten. Anderenfalls können weitere Schäden am Fahrzeug entstehen, sodass im schlimmsten Fall die eigene Sicherheit als auch die Sicherheit von anderen Verkehrsteilnehmern gefährdet wird.
Dies trifft umso mehr zu, desto älter das Fahrzeug ist, weshalb es wichtig ist auf akustische oder optische Warnsignale am Fahrzeug zu reagieren, sofern diese vorliegen. Auch bei Ausbleiben von Auffälligkeiten am Auto, ist es ratsam intervallmäßig Zwischenkontrollen durchzuführen, je nach Kenntnis und Expertise kann auch ein Fachmann Hilfestellung geben.
Welche Verschleißteile müssen am häufigsten ausgetauscht werden?
1. Zündkerzen
Bei den Zündkerzen handelt sich um kostengünstige Verschleißteile, jedoch wird der Austausch oftmals hinausgezögert oder erst bei Startproblemen angegangen. Mit jedem Zündvorgang werden die Zündkerzen kurzzeitig belastet, denn der Glühstift gibt bei jedem Start einen Zündfunken ab, um den Motor zu starten. Deshalb ist es vorteilhaft die Zündkosten innerhalb einer festen Intervalle auszutauschen, anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug in einer ungünstigen Lage nicht mehr startet. Zudem liegen die Kosten für einen Austausch in niedrigen Preissektor.
Neben den Zündkerzen, kann auch der Zylinderkopf defekt sein, obwohl der Zylinderkopf kein Verschleißteil in diesem Sinne ist. Der Zylinderkopf dient zur Abdichtung des Brennraums vom Zylinderblock, kann jedoch undicht werden, sodass beispielsweise Öl in die Kühlflüssigkeit kommt.
2. Fahrzeugreifen
Mit steigender Fahrleistung kommt es zu einer signifikanten Abnutzung der Reifen, weshalb es hier von besonderer Bedeutung ist auf verkehrstaugliche Reifen zu achten. Als Richtwert für die Profiltiefe sollte diesbezüglich nicht die gesetzliche Vorgabe von 1,6 mm dienen, weil bereits diese Profiltiefe mit vielen Gefahren einhergeht.
Bei Unterschreitung der Mindestprofiltiefe ist ein Bußgeld in Höhe von 60 EUR zu entrichten und zudem wird ein Punkt im Verkehrszentralregister eingetragen. Gute Reifen sind besonders wichtig, weil dies der einzige Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Fahrbahn ist. Bei einer geringen Profiltiefe besteht die Gefahr von Aquaplaning, als auch die Gefahr die Kontrolle über das Auto zu verlieren, infolge einer schlechten Bodenhaftung.

3. Kupplung
Je nach Häufigkeit von Stadtfahrten wird die Kupplung unter Umständen übermäßig stark belastet, was zu einem erheblichen Verschleiß führt. Sofern ein Defekt vorliegt, macht sich dies durch einen längeren Pedalweg bemerkbar. In solchen Fällen wird das Auto sich nicht fortbewegen, auch wenn das Gaspedal bei gleichzeitiger Betätigung der Kupplung gedrückt wird, weil die Kupplung nicht greift. Bei häufigen Stadtfahrten ist es durchaus empfehlenswert bei der Inspektion diese prüfen zu lassen, um frühzeitig eingreifen zu können.
4. Bremsen
Ebenso wichtig wie die Bereifung sind die Bremsen, denn diese sind je nach Bremsweg hohen Temperaturen ausgesetzt als auch einem ständigen Verschleiß, weil bei jedem Bremsvorgang die Bremsscheibe anteilig verschleißt. Die Bremsen sollten infolge dessen stets im Auge behalten werden, insbesondere bei älteren Autos ist besondere Vorsicht geboten. Kommt es bereits zu kratz-ähnlichen Geräuschen, so bedeutet dies, dass der Bremsklotz bereits keinen Belag mehr hat.
Dies wiederum sorgt dafür, dass Metall an den Bremsen schlieft, anstelle des Belags und die Fahrsicherheit ist kolossal gefährdet. Deshalb ist es wichtig sowohl die Bremsklötze als auch die Bremsscheiben zu begutachten. In einigen Fällen ist es ausreichend lediglich die Bremsklötze zu wechseln, weil diese häufig schneller verschleißen als die Bremsscheiben.
Fazit
Eine regelmäßige Wartung des Fahrzeuges macht es verkehrssicher und auch teure Folgekosten werden durch eine frühzeitige Intervention vermieden. Sofern genügend handwerkliches Geschick vorhanden ist, können Reparaturmaßnahmen mithilfe einer Hebebühne selbst durchgeführt würden. Sollte jedoch die Reparatur nicht mehr rentabel sein, sodass die Kosten unverhältnismäßig ausfallen in Anbetracht des hohen Fahrzeugalters, so ist es unter Umständen besser ein defektes Auto zu verkaufen.
Datum der Erstveröffentlichung: 18.08.2020
Wenn es um Autoreparaturen geht, wird empfohlen, sich an Fachleute zu wenden.