Was ist denn ein Bugskull 356? Dieser Frage werden wir in diesem Artikel auf den Grund gehen. Eine Porsche 356 Replik auf Käferbasis erscheint als logischste Antwort. Doch wer weiß?
Anfang Juni 2022. Die pandemiebedingte Tuningpause scheint überwunden und unser Kalender ist nach zwei Jahren Halbgas wieder prall gefüllt mit Events. Belgien steht bei uns nach wie vor hoch im Kurs, wenn es um Veranstaltungen geht. Da lassen wir uns „Risenation Hall of Fame“ natürlich nicht entgehen. Wir waren von belgischen Events noch nie enttäuscht und unter „Risenation“-Flagge war bisher immer alles top, was wir besucht haben. Also: Auf nach Belgien!

Als wir schließlich in Leuven angekommen sind, sah der Himmel schon etwas düster aus. Also war für uns klar: Zuerst den weitläufigen Außenbereich checken! Doch wir kamen nur weit genug, um festzustellen, dass auch hier geile Autos standen. Für uns leider ohne Nutzen, da der Regen einsetzte, als wir gerade loslegen wollten.
Glücklicherweise war der Name „Hall of Fame“ Programm und es gab tatsächlich eine Halle. In diese „retteten“ sich Besucher und Fahrzeugbesitzer. Das erleichterte unsere Arbeit im Innenbereich zwar nicht, bot uns aber zumindest die Gelegenheit, krasse Fahrzeuge abzulichten. Auch wenn wir die Halle mit mehr Menschen „teilen“ mussten als dies bei gutem Wetter der Fall gewesen wäre.
Porsche 356 Speedster Tuning @ Risenation Hall of Fame
In der ersten Reihe des sorgfältig und ordentlich verteilten Hallen-Lineups stach uns sofort ein Fahrzeug ins Auge. Hatte da tatsächlich jemand einen Porsche 356 Speedster umgebaut? Oder handelte es sich um eine Replik des Kultautos? Oder gar um einen Bugskull 356? Fragen über Fragen…
Die Geschichte des Porsche 356
Der Bugskull 356 trägt seinen Namen natürlich nicht ohne Grund. Das Teil stellt einen Porsche 356 dar. Dieser war seines Zeichens das erste Serienmodell der Sportwagenschmiede. Die Typbezeichnung steht für die laufende Nummer der Konstruktion innerhalb Porsches. Dabei ist anzumerken, dass Porsche nicht bei 0 begann, sondern im oberen einstelligen Bereich zu zählen begann. Es wird vermutet, dass das Startup damals mehr Seriösität auf Kunden ausstrahlen wollte. Getreu dem Motto: Wer will schon das Projekt Nummer 1 kaufen?
Als Geburtsstunde des Porsche 356 gilt der 7. Juli 1948. An diesem Tag wurde der erste Testbericht über das Coupé veröffentlicht. Über die Jahre gab es 4 Inkarnationen des 356. Alle hatten den 4-Zylinder-Heckmotor und den Hinterradantrieb gemeinsam. 1965 war dann Schluss, nach über 75.000 produzierten Einheiten.
Der Bugskull 356 ist halt ein Bugskull 356
Da wir nicht wirklich davon ausgegangen sind, dass es sich beim Bugskull 356 um einen „echten“ Porsche handelt, haben wir mal ein wenig recherchiert. Das Onlineportal, das wir zum Thema befragt haben, bot uns über 160 Annoncen an. Nach Aussortieren von Schrott, nicht fahrbereiten Karossen und Nachbauten bleiben nur noch über 100 Fahrzeuge übrig, die weit über 100.000 Euro kosten sollten. Wer über eine Million Euro anlegen möchte, kann dies auch ohne Probleme tun. Das nährte unsere Skepsis.
Da der Halter des Wagens ausschließlich Französisch spricht, war es uns leider nicht möglich, ihn persönlich zu befragen. Aber wir vermuten, dass es sich beim Bugskull 356 um einen Nachbau auf Käfer-Basis handelt. Falls wir damit falsch liegen: Asche auf unser Haupt! Aber wir wollen hiermit ausdrücklich betonen, dass dieser Umstand dem Level des Projekts keinen Abbruch tut! Nachbau oder nicht: Dieser Wagen rockt extrem!
Porsche 356/Bugskull 356 Speedster Umbau
Auch, wenn wir lange gegrübelt haben… es ist am Ende egal, ob es sich beim Bugskull 356 um einen Oldschool Porsche oder einen Käfer im Wolfspelz handelt. Wichtig ist, dass der Wagen ein echtes Kunstwerk ist und bei „Risenation Hall of Fame“ für staunende Gesichter gesorgt hat! Wir sind gespannt, ob jemand von euch mehr weiß und Input für uns hat. Da sind jetzt die Fachleute für luftgekühlte Klassiker gefragt!