Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie schnell ansonsten finanziell unabhängige Menschen in Zahlungsschwierigkeiten geraten können. Es ist keine Pandemie notwendig, um bei den eigenen Finanzen Probleme zu bekommen. Der plötzliche Jobverlust, Unfälle und teure Anschaffungen strapazieren den Geldbeutel vieler Bundesbürger. Zur Abwendung einer finanziellen Schieflage bieten sich viele Möglichkeiten an: Für Autoliebhaber ist das Beleihen von Fahrzeugen mit einem hohen Wert eine mögliche Option.
Zweifelsohne gehören teure Sportwagen dazu, vor allem aber Oldtimer, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen möchten. Wie man seinen geliebten Oldie beleihen kann und was es dabei zu beachten gibt, erfahrt ihr in diesem Ratgeber.
Oldtimer beleihen: Mit dem H-Kennzeichen ausgestattet
Eine genaue Definition von „Oldtimer“ existiert nicht. Generell wird ein Fahrzeug als Oldtimer bezeichnet, wenn es vor mindestens 30 Jahren das erste Mal zugelassen wurde. Fahrzeuge, die vor etwa 20 bis 30 erstmals zugelassen wurden, bezeichnen Experten hingegen als Youngtimer. Die Definition stützt sich auf die Fahrzeug-Zulassungsverordnung in Deutschland. Laut Gesetz kann ein Fahrzeug erst dann ein H-Kennzeichen erhalten, wenn es vor mindestens 30 Jahren das erstmals in den Verkehr gebracht wurde.
Mit der idealen Lederpflege und einer guten Lackpflege sehen Oldtimer nach mehreren Jahrzehnten noch wie neu aus. Das steigert den Wert des Fahrzeuges enorm und hält diesen stabil. Wie hoch der Verkehrswert im Detail ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je größer die Nachfrage nach einem Modell ist und je weniger intakte Fahrzeuge noch auf dem Markt sind, desto höher ist der Verkehrswert.
Schnell und unkompliziert ältere Fahrzeuge beleihen
Das Beleihen von Oldtimern ist eine bequeme und einfache Möglichkeit, schnell an viel Geld zu kommen. Spezielle Pfandhäuser für Fahrzeuge begutachten das Fahrzeug und ermitteln einen Pfandwert. Entscheidend für den Wert sind:
- der Fahrzeugtyp
- der Zustand des Fahrzeuges
- die Laufleistung
- das Vorliegen von original Dokumenten
Die Begutachtung durch die Experten in einem Pfandhaus für Oldtimer liefert einen verlässlichen Wert des Fahrzeuges. Das Geld wird kurzfristig ausgezahlt und damit die Liquidität sichergestellt.
Pfandhäuser: Darum werden sie genutzt
Ganz verschiedene Gründe veranlassen Besitzer eines Oldtimers dazu, ihr Fahrzeug in einem Pfandhaus zu beleihen. Unvorhergesehene Rechnungen oder größere Anschaffungen sind die häufigsten Gründe. Mit dem Geld vom Pfandhaus steht innerhalb kurzer Zeit viel Geld zur Verfügung, das dann je nach Belieben für verschiedenste Zwecke genutzt werden kann. Sei es beispielsweise für dringende Renovierungs- und Reparaturarbeiten, eine Baufinanzierung bei Hüttig & Rompf sowie ausbleibende Zahlungen in Krisenzeiten – das alles kann mit einer Beleihung im Pfandhaus vorübergehend ausgeglichen und finanziert werden.
Im Prinzip ist das Pfandhaus also eine Win-Win-Situation für Kunde und Gläubiger. Löst der Kunde das entsprechende Pfand nicht mehr aus (wozu er übrigens nicht verpflichtet ist) kann er zwar das Geld behalten, der Pfandnehmer behält jedoch die Ware, bzw. in dem hier genannten Fall den Oldtimer.
Die Gebühren beachten
Einen Oldtimer wie beispielsweise den Klassiker VW T2 zu beleihen bringt schnelles Geld in die Haushaltskasse. Ohne Kosten ist das Beleihen bei einem Pfandhaus jedoch nicht verbunden. Die Pfandhäuser verlangen Gebühren und Zinsen. Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.
Zusätzlich zu diesen Kosten kommen Standgebühren für die Dauer der Beleihung hinzu. Die Standgebühren erhebt der Anbieter für die sichere Unterbringung des Fahrzeuges. Bei hochwertigen Fahrzeugen bietet sich die Unterstellung in einer Garage oder einem überdachten Gebäude an.
Bevor das entsprechende Fahrzeug also beliehen wird, sollten im Vorfeld immer erst die Kosten und Höhe der Zinsen genaustens abgeklärt werden, so dass es zu keinen bösen Überraschen kommen kann.