Bringt Sie etwas oder nicht? Das ist die vermutlich meistgestellte Frage im Zusammenhang mit einer Domstrebe. Die Antworten und Meinungen zu diesem Thema gehen weit auseinander. Aus diesem Grund haben wir einen Lexikonartikel für euch verfasst um Licht ins Dunkle zu bringen
Das Wichtigste in Kürze
- Domstrebe-Definition: Eine Domstrebe ist eine Versteifung, die die vorderen oder hinteren Federbeindome eines Fahrzeugs miteinander verbindet und die Karosserie bei sportlicher Fahrweise stabilisiert.
- Vorteile: Sie reduziert das Verbiegen der Karosserie in Kurven und verbessert die Fahrstabilität sowie das Lenkverhalten.
- Beliebtheit: Besonders bei sportlich getunten Fahrzeugen und im Motorsport ist die Domstrebe ein beliebtes Tuning-Teil.
Was ist eine Domstrebe?
Die Domstrebe ist ein Verbindungsglied, welche man zwischen den Fahrwerksdomen anbringt. Diese sorgt für ein steiferes Fahrverhalten durch Erhöhung der Verwindungstiefe. Diese kann man sowohl im Motorbereich, als auch auf Höhe der hinteren Achse montieren. Eine Domstrebe kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen: Von der einfachen Stahlstrebe, über eine leichtere Aluminiumstrebe bis hin zu Streben aus Carbon ist für jeden je nach Kriterien in Sachen Kosten, Gewicht und Optik etwas dabei.
Was bringen Domstreben?
Grundsätzlich sorgen die Domstreben für eine steifere Karosserie und dadurch indirekt für eine bessere Kurvenlage. Deshalb findet man diese sehr oft als Anwendung im Motorsportbereich, aber auch bei Serienfahrzeugen und Tunern. Bei Serienfahrzeugen ist dies oft im Bereich der Cabrios nützlich, um dem fehlenden Dach entgegenzuwirken und für eine bessere Fahrdynamik und Fahrverhalten zu sorgen.
Bei Domstreben im Tuningbereich geht es oft eher um die Optik, die durch eine Querverstrebung im Motorbereich entsteht. Sie kann aber auch eine sinnvolle Erweiterung bei sehr tiefen oder in ihrer Stabilität veränderten Fahrzeugen sein. Damit verhindert man eine Verbiegung der Karosserie. Zu beachten ist aber auch, dass durch die starre, zusätzliche Verbindung der Karosserie bei Unfällen Schäden entstehen können, die ohne Einbau so nicht entstehen würden.
Wie muss man eine Domstrebe einbauen?
- Eine allgemeine Musterlösung für den Einbau der Domstreben lässt sich nicht verfassen, da es bei jedem Fahrzeugmodell verschiedene Dinge zu beachten gibt. Grundsätzlich stellt sich zu Beginn die Frage, an welcher genauen Stelle die Strebe befestigt werden muss, ob es bereits eine vorgefertigte Befestigungsmechanik gibt und ob Leitungen oder andere Bauteile vielleicht im Weg sein können.
- Bei manchen Autos reicht es eventuell schon aus, die bereits vorhandene Gewinde zu nutzen und die Domstrebe einfach festzuschrauben. Bei anderen kann Bohren, Schneiden von Gewinden und Umverlegen von Leitungen nötig sein.
- Beim Kauf sollte sich also jeder Tuningbegeisterte zuvor informieren, wie kompliziert der Einbau beim eigenen Fahrzeug werden kann, auf welche Probleme man stoßen könnte und inwieweit ein Selbsteinbau möglich ist, um eine feste und sichere Montage zu garantieren.
- Hilfreich sind in diesen Fragen oft der Verkäufer selber, aber auch Erfahrungsberichte von anderen Fahrern des gleichen Modells. Foren können hier eine besonders hilfreiche Informationsquelle sein.
Muss man eine Domstrebe eintragen?
In den meisten Fällen ist eine geschraubte Domstrebe von der Eintragungspflicht befreit. Es gibt aber Fälle, bei denen man die ABE (=allgemeine Betriebserlaubnis) des Bauteils mitführen muss. Anders verhält es sich mit fest verbauten, also geschweißten Streben, diese muss man grundsätzlich eintragen.
Da auch hier keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann, sollte man sich vor dem Einbau über die Regularien des eigenen Modells informieren, damit steht man auf der sicheren Seite.
Datum der Erstveröffentlichung: 05.03.2018