Wenn man in der Szene vor einem Porsche 356 steht, drängt sich relativ schnell die Frage auf: Replica oder nicht? Unabhängig davon ist der modifizierte Klassiker der „Outlaw Racers“ aus London eine absolute Augenweide!
Porsche 356 Tuning von RISENATION
Belgien. Immer wieder predigen wir von Belgien. Aber unsere Nachbarn sind und bleiben eine gehobene Adresse für Tuningevents. Wenn man sich die Größe des Landes anschaut, ist das Ausmaß seiner pulsierenden Szene wirklich atemberaubend. Wie die treueren unserer Leser wissen, reisen wir so oft wie möglich auf Events bei unseren Nachbarn.
Und in den vergangenen Jahren hat sich die Crew von RISENATION zu einem wirklich großen Player auf diesem Gebiet entwickelt. Jedes Jahr sorgen die Belgier gleich mit mehreren Veranstaltungen für Furore. Die Locations sind dabei stets High End und jede Veranstaltung hat ein Motto. Von automobilen Klassikern an einem Schloss bis hin zu ihrer „Hall of Fame“ auf klassischen Veranstaltungsgeländen: RISENATION enttäuscht nie!
2023 wurde besagt „Hall of Fame“ in den Februar vorverlegt. Ein gewagter Schritt. Schließlich fahren im Winter nicht gerade viele Über-Projekte auf eigener Achse herum. Doch das Konzept ging auf. Das große, bereits weit im Vorfeld gecastete Teilnehmerfeld wurde im markanten Ambiente der Nekkerhal in Mechelen präsentiert. Eine riesige Eventhalle mit selbsttragendem Dach voller „Gucklöcher“. Bedeutet: Fläche ohne Pfosten und einzigartige Optik.
Porsche 356 oder Replica?
Auch, wenn das Lineup handverlesen war, gab es unter den Auserkohrenen auch noch eine besonders in Szene gesetzte Fraktion, die in Bühnennähe auf Podesten platziert war. In diesem Bereich standen wir plötzlich vor dem Porsche 356, dem dieser Artikel gewidmet ist. Und natürlich stellten auch wir uns die Frage: Original oder Replika? Es gibt verschiedene Merkmale, an denen man das Ganze ganz gut unterscheiden können soll.
Die Position des Handbremshebels ist ein Beispiel. Bei anderen Merkmale haben wir jedoch schon bemerkt, dass diese nicht ganz so zuverlässig sind. Und da im Endeffekt nur das Endergebnis zählt, haben wir uns dazu entschlossen, einfach von einem Porsche 356 zu sprechen. Replica hin oder her. Es spielt für unsere Huldigung keine Rolle, was die Basis dieses Projekts war. Denn der 356 Outlaw ROCKT!
Clean, clean, clean
Der Body des Porsche 356 ist sowas von clean und glänzend. Seine Formen kamen im Licht der Nekkerhal so richtig krass rüber. Beim Farbton handelt es sich um einen Mix von Specialist Paintworks.
Unter der (heck-)Haube werkelt ein 2276cc-Motor von Herbert Performance aus den USA, der 181 PS leistet. Der 356 Outlaw hat also mehr Feuer als jeder Porsche 356 ab Werk, der jemals gefertigt wurde.
Damit der Szene-Star auch standesgemäß abgelegt werden kann, wurde ein Luftfahrwerk verbaut. Dessen Peripherie wurde in der Front so verbaut und gestylt, dass alles zeitgenössisch wirkt.
Spätestens beim Blick in den Innenraum wird deutlich: hier wurden alle Register gezogen! Verantwortlich für das Interieur-Kunstwerk: Steve Bowles von SJ Bwoles Coach Trimming.
Das bisher doch recht international anmutende Projekt hat neben dem eigentlichen Basismodell auch noch einen weiteren deutschen Einschlag: Gekrenzert zeichnete für den Tramont-Radsatz verantwortlich. Die Felgen in 5,5×16 Zoll (ET43) und 6,6×16 Zoll (ET30) passen auf den Porsche 356 wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge!
Fazit zum Porsche 356 Tuning
Dieser Porsche 356 gehört zu der Sorte Showcars, bei der man lange verweilen und auf Detailsuche gehen kann. Nicht ohne Grund wirkte der 356 Outlaw wie ein Magnet auf die Besucher von „RISENATION Hall of Fame 2023“. Vom VW-Treffen bis zum Show-and-Shine-Turbier: Dieser Wagen kann überall punkten. Lediglich bei einem Oldtimer-Event würde er durch die vorgenommen Tuningmaßnahmen vielleicht etwas negativ auffallen. Aber auch nur vielleicht…
Aber was denkt ihr über den 356 Outlaw? Und vor allem: Handelt es sich um eine Replica-Version? Wir sind gespannt auf eure Meinungen!