Ein (leider) oft in der Szene zu hörender Begriff ist das „Baumarkt-Tuning“. Vor allem Einsteiger der Tuningszene reden gelegentlich darüber. Wir klären euch auf, was es mit Baumarkt-Tuning auf sich hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Baumarkt-Tuning-Definition: Der Begriff „Baumarkt-Tuning“ beschreibt billige und oft unsachgemäße Modifikationen an Fahrzeugen mit Teilen aus dem Baumarkt, die nicht speziell für den Tuning-Zweck entwickelt wurden.
- Risiken und Nachteile: Diese Form des Tunings birgt Sicherheitsrisiken, da die verwendeten Teile oft nicht den Anforderungen der Fahrzeuge entsprechen und zu Schäden oder Unfällen führen können.
- Image in der Tuning-Szene: Baumarkt-Tuning hat in der Szene einen schlechten Ruf, da es oft als minderwertig und amateurhaft gilt.
Mit „Baumarkt-Tuning“ werden in der Regel Fahrzeuge beschrieben, welche auf amateurhafte und billigste Art und Weise getunt wurden. Hierbei werden Teile aus dem Baumarkt zum tunen verwendet, was natürlich sehr günstig ist, aber meistens nur als Fassade dient. Auch „Tankstellen-Tuning„,“Billig-Tuning“ oder eine bekannte Werkstattkette mit 3 Buchstaben sind Synonyme für diese Modifikationen.
Warum sagt man „Baumarkt-Tuning“?
Der Begriff „Baumarkt-Tuning“ hat seine Wurzeln im Zubehörsortiment der Baumärkte, welche neben klassischem Autozubehör oftmals auch „Tuning“-Teile im Sortiment führen. Diese Komponenten sind in der Szene allerdings verpönt, da es sich zumeist um billige Attrappen oder funktionslose Imitationen bekannter Tuningteile handelt. Beispiele sind hier Lufthutzen und Racing-Tankdeckel zum Aufkleben oder Auspuffblenden, die einen größeren Endrohrdurchmesser vorgaukeln sollen.
Tribal- und andere Aufkleber
Das „Baumarkt-Tuning“ zeichnet sich zumeist durch ganz bestimmte Umbaumaßnahmen aus. Besonders Tribal-Aufkleber oder Modellbezeichnungen von Sportversionen sind gang und gäbe. So fanden „M“-Aufkleber ihren Weg an so manches Fahrzeug, teilweise sogar von Fremdmarken. Mittlerweile ist allerdings der Verkauf dieser Markenaufkleber zurückgegangen. Ob es sich hierbei um sinkende Nachfrage oder schlicht und einfach rechtliche Schwierigkeiten handelt, sei einmal dahingestellt.
Baumarktfelgen für das Baumarkt-Tuning
Zwar weniger auffällig, aber dennoch von manchen bereits als „Billig-Tuning“ abgestempelt ist die Verwendung günstigerer Felgen aus Tankstellen oder Baumärkten. Diese erreichen in den meisten Fällen nicht die von der Tuningszene gesetzten Ansprüche in Sachen Qualität und Optik. Es gibt allerdings auch Ausnahmen.
PU-Schaum und Co.
Zum Schluss ist noch das extreme „Baumarkt-Tuning“ erwähnenswert. Hierbei werden im wahrsten Sinne des Wortes Baumaterialien zur Individualisierung des Fahrzeuges zweckentfremdet. Nicht nur das die Ergebnisse mit Holzleisten, Bauschaum oder Silikon meist deutlich als solche zu erkennen sind, auch gefährden die Bastler damit oftmals ihre eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Somit kann man dieser dilettantischen Art des Tunings nur eine deutliche Absage erteilen.
Wie kommt es zum Baumarkt-Tuning?
Die Gründe für „Tankstellen-Tuning“ sind zumeist die fehlenden finanziellen Mittel des Besitzers oder der Wille, solche zu investieren. Besonders Tuning-Anfänger verschreiben sich so oftmals den billigen Modifikationen. Glücklicherweise bessert sich dieses Verhalten zumeist im Verlauf der „Karriere“ der Schrauber. Es besteht also noch Hoffnung.
Datum der Erstveröffentlichung: 27.01.2014