Der erste Anblick kann täuschen: Ist es ein gestauchter A3? Oder doch eher ein etwas aufgepumpter A1 mit wuchtigeren Facetten? Dem Namen nach liegt der Audi Q2 zwischen beiden Modellen, technisch orientiert er sich zeitgemäß am modularen Querbaukasten-System (MQB).
Wenig Überhang, dafür leicht entschärfte Kanten
Nach dem bisweilen kleinsten seiner Ingolstädter Klasse, darf nun noch eine Nummer darunter das Licht der automobilen Welt erblicken: Der Audi Q2. Bereits auf den ersten Blick zeigt sich ein eigenständiges Auftreten, was den Q2 vor allem vom Q3 und den Limousinen-Brüdern unterscheidet. Was Audi bereits beim neuen A3 oder Q3-Facelift ausprobiert hat, zieht sich weiter fort: Die optischen Spielereien mit dem Singleframe-Grill.
Bereits mit der neuen Modellgeneration vom A3 wurde er leicht entschärft und verformt. Mit dem Audi Q2 kommt er nun sogar in achteckigem Design zum Einsatz. Das lässt den Q2 etwas weniger wuchtig erscheinen, durch das steile Abfallen der Frontpartie werden zudem die kurzen Überhänge vorn betont. Insgesamt kommt die vordere Ansicht aber etwas zu brav und geduckt rüber.
Ähnlich knackig gibt sich derweil auch die Heckpartie des Audi Q2: Die Koferraumklappe zieht ebenfalls markant nach unten, die beinahe quadratischen Rückleuchten wirken äußerst kompakt. Der Unterfahrschutz des Heckdiffusors deutet bereits latent auf die Geländegängigkeit hin, mit dem „Offroad“-Paket kommt das ganze aber erst richtig zum Tragen.
Drei Leistungsstufen im Audi Q2: Spritzig oder selbstzündend?
Die Ingolstädter versorgen ihren neuesten Schützling gleichermaßen mit Benzin– und Dieselaggregaten. In je drei Leistungsstufen gibt es den Audi Q2 mit exakt denselben Spitzenwerten: 116, 150 oder 190 PS. Der eher schmächtige Dreizylinder-Benziner kommt mit nur einem Liter Hubraum aus, beim gleichstarken Dieselaner ist es der extrem sparsame 1.6 TDI-Motor.
Wer sich für die mittlere Stufe entscheidet, hat bereits die Option auf eine quattro-Ausführung des Audi Q2. Wirklich flink und hinreichend bestückt, wirkt das SUV jedoch erst mit der Spitzenmotorisierung von 190 Pferden. Mit 320 Nm Drehmoment ab 1.450 Touren, kommt der Benziner in nur 6,8 Sekunden auf Tempo 100. Das Selbstzünder-Pendant erreicht sein maximales Moment von 400 Nm erst bei 1.900 Umdrehungen, braucht daher sieben Sekunden für den Ampelstart.
Als Topmodell verfügt der Audi Q2 bereits serienmäßig über Allradantrieb und die komfortable 7-Gang-S tronic. Letztere besteht in diesem Falle aus einem neu entwickelten Doppelkupplungsgetriebe mit deutlich reduzierter Reibung.
Vorgestellt wurde der Q2 bereits beim diesjährigen Genfer Autosalon, Vorbestellungen sind also bereits möglich. Ausgeliefert wird das kompakte SUV jedoch erst ab Herbst 2016 – zu einem offiziell noch nicht verkündeten Preis.
Fotos: Audi
Datum der Erstveröffentlichung: 29.05.2016