Der G-Lader war früher sehr beliebt und wird auch heute noch oft von Volkswagen-Fans geschätzt. Er vereinte zur damaligen Zeit alle Vorteile herkömmlicher Bauteile zur Kompression von Ladeluft. Wie er genau funktioniert und warum er heute nicht mehr zum Einsatz kommt erfahrt ihr in unserem Lexikonartikel.
Das Wichtigste in Kürze
- G-Lader-Definition: Ein G-Lader ist ein spezieller Kompressor, der durch seine besondere Bauweise eine effiziente Aufladung des Motors ermöglicht und somit die Motorleistung steigert.
- Vorteile: Der G-Lader bietet eine schnelle Leistungssteigerung ohne das typische Turboloch und wird vor allem in älteren Volkswagen-Modellen verwendet.
- Wartung: G-Lader sind wartungsintensiv und benötigen regelmäßige Pflege, um ihre maximale Effizienz zu behalten.
In der Zeit als der G-Lader bei Volkswagen verwendet wurde, hatten andere Verdichter wie beispielsweise der Turbolader und der Kompressor noch häufige Probleme, durch welche eine Serienfertigung verhindert wurde. Er bot währenddessen eine sehr gute Alternative durch seine geringe Lautstärke und einem überdurchschnittlichen Wirkungsgrad.
Wie funktioniert der G-Lader?
Der G-Lader arbeitet nach dem Prinzip der umlaufenden Verdrängung. Er besteht aus zwei ineinanderlaufende Spiralen von welchen er auch seinen Namen hat, da die Spiralformen an ein G erinnern. Eine der beiden Spiralen des Laders ist starr und die andere bewegt sich exzentrisch auf einer kreisförmigen Bahn. Bei jeder Umdrehung der Spiralen, werden die Kammern zur Mitte hin immer enger während ein minimaler Abstand der Spiralen bestehen bleibt.
Dadurch wird die Luft auf der äußeren Seite angesaugt und zur Mitte der Spirale immer weiter verdichtet bis sie in der Mitte der Spirale ausgestoßen wird. Er wird über einen Riemen angetrieben und gehört damit nicht zu den Turboladern, sondern vielmehr zu den Kompressoren. Die verdichtete Luft die aus dem G-Lader kommt muss erst noch über einen Ladeluftkühler abkühlen, bevor sie zum Motor gelangt.
Eine Bypassklappe regelt bei geringeren Drehzahlen den Druck im Druckrohr und leitet den überschüssigen Druck zurück zum G-Lader. Bei Volllast bleibt das Bypassventil geschlossen und der gesamte Druck liegt am Motor an.
Nachteile des G-Laders
Der G-Lader wurde von Volkswagen als wartungsfrei angepriesen. Da der Verdichtungsraum abgedichtet werden muss, sind allerdings Dichtungen nötig, welche am Gehäuse reiben. Er ist somit nicht reibungsfrei im Gegensatz zu Abgasturbolader und Kompressoren. Dadurch ist er auch anfälliger als die aktuell genutzten Verdichter.
Heute verbaut man den G-Lader nicht mehr serienmäßig. Die Weiterentwicklung von Turboladern und Kompressoren ist soweit ausgereift, dass die reibungsfrei arbeitenden Verdichter eine weitaus längere Lebenszeit haben. Durch technische Weiterentwicklungen kann man auch den Wirkungsgrad verbessern. So hat er heute nur noch nostalgische Bewandtnis.
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Datum der Erstveröffentlichung: 19.03.2018