Die sportive Ideengabe der Wolfsburger ebbt nicht ab: Beim 34. GTI-Treffen am Wörthersee wurde eine weitere Studie enthüllt, die schon bald in Serie gefertigt werden darf. Dabei handelt es sich um den VW Golf GTI Clubsport, mit dem die Lücke zum Golf R weiter geschlossen wird.
GTI Performance-Motor mit Boost
Ein Meister gegen den Auftrieb, nichts geringeres soll der VW Golf GTI Clubsport bzw. die bis dato existierende Studie darstellen. Bei diesem Projekt geht es einerseits um eine maximale Leistungsausbeute, die einem Vierzylinder-Turbomotor gerade noch gerecht wird, jedoch keine peinliche Berührung nach oben hin (Stichwort: Golf R) darstellt…oder etwa doch? Andererseits rühmt sich die Bezeichnung Clubsport bekanntlich damit, auch bei hohem Tempo stabil durch die Kurve zu fegen und es mit dem einen oder anderen Track aufnehmen zu können. Soweit die Vision, die Volkswagen mit der Studie verfolgt: Ein Sportwagen in Reinkultur.
Herzstück des VW Golf GTI Clubsport soll ein 2.0 TSI werden, entnommen dem aktuellen Golf GTI Performance (basierend auf einer Leistungsausbeute von 230 PS). Mit einer Betätigung der entsprechenden Stellschräubchen, soll das Triebwerk auf eine Ausgangsleistung von 265 PS gebracht werden. Doch damit nicht genug: Dem Clubsport-Namenszusatz wird die Studie erst durch die zusätzliche Boostfunktion wirklich gerecht, die kurzfristig weitere zehn Prozent Mehrleistung ermöglichen soll. Nach Adam Riese läge man also bei einem Spitzenwert von 290 Pferden, mit der der bisweilen stärkste Serien-GTI die Straßen unsicher machen darf.
Polarisierendes Exterieur beim VW Golf GTI Clubsport
Lässt man den Blick vom Triebwerk einmal um die äußere Erscheinung herum schweifen, schließt sich der Kreis erst richtig: Der VW Golf GTI Clubsport kann nicht nur Zahlen vorlegen, auch die optischen Verfeinerungen tragen dem ganzen Konzept Rechnung. Die Front darf künftig mit neuem Stoßfänger im Rückspiegel auf sich aufmerksam machen, der vor allem durch seitliche Flaps punktet. Optisch wie auch aerodynamisch setzt VW einen klares Zeichen für einen weiteren Fronttriebler in der Familie, der um eine stabile Vorderachse nicht bangen muss. Seitlich zeigen sich markante Schwellerleisten, die am Heck mit einem dezenten aber sichtbaren Diffusor ihre Fortsetzung finden.
Etwas stärker fällt dagegen der neue Dachkantenspoiler ins Gewicht, der in der GTI-Klasse bisweilen seinesgleichen sucht. Als Gegenspieler zum Heckdiffusor dürfte so auch die Rückenpartie des Über-GTIs kontrolliert mitziehen. Die Zeichen stehen so zwar nicht gänzlich auf Motorsport, eine Clubsport-Tendenz gibt Volkswagen aber klar zu erkennen. Wie und wie sehr sich der Leistungsträger und seine Fangemeinde aufeinander zu bewegen werden, sollte spätestens Anfang 2016 mit dem Produktionsstart geklärt sein.
Fotos: VW
Datum der Erstveröffentlichung: 29.06.2015