Bei Fehlfunktionen eines Fahrzeuges werden diese dem Fahrer mit der sogenannten Motorkontrollleuchte oder über den Boardcomputer mitgeteilt. Was genau jedoch dahinter steht und was genau die Fehlfunktion verursacht bleibt für den Fahrer meist uneinsichtig. Hierfür können Diagnosegeräte hilfreich sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Diagnosegeräte-Definition: Diagnosegeräte sind Werkzeuge, die über den OBD-II-Anschluss (On-Board-Diagnose) auf die Fahrzeug-Elektronik zugreifen und Fehlercodes auslesen, um Fahrzeugprobleme schnell zu erkennen.
- Vorteile: Sie ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Störungen, was die Reparaturkosten senken und teure Folgeschäden vermeiden kann.
- Einsatzbereiche: Diagnosegeräte sind sowohl für Hobby-Mechaniker als auch professionelle Werkstätten ein unverzichtbares Werkzeug.
Wozu dienen Diagnosegeräte?
Um die Funktion der Diagnosegeräte verstehen zu können, muss man verstehen wie die Fehler von der Boardelektronik gehandhabt werden. Sollte es bei einem Fahrzeug zu einer Fehlfunktion irgendeiner Art kommen, so wird ein bestimmter Fehlercode generiert und abgespeichert. Diese Fehlercodes sind im Normallfall für jeden Autofahrer unverständlich. Hier kommt das Diagnosegerät zum Einsatz: Dieses kann den vorhandenen Fehlercode übersetzen und so für den normalen Benutzer erkenntlich machen, welcher Fehler im Fahrzeug vorliegt.
Anwendung können die Geräte in zwei Fällen finden: privat und gewerblich. Gewerblich werden diese in Autowerkstätten genutzt um vor einer Reparatur genau feststellen zu können, wo ein Fehler vorliegt und was dadurch getan werden muss. Aber auch im privaten Bereich können Diagnosegeräte sinnvoll sein, beispielsweise um vor einem Werkstattbesuch in Erfahrung bringen zu können, was genau getan werden muss und in welchem Bereich die Kosten liegen.
Oft ist das Auslesen der Fehlercodes auch nützlich bevor überhaupt die Motorkontrollleuchte leuchtet. Beispielsweise können so Fehler erkannt werden, welche nur kurzzeitig oder in bestimmten Situationen auftreten. Größere Folgeschäden können so früh verhindert werden.
Wieviel kosten Diagnosegeräte?
Wie so oft ist diese Frage nicht so einfach mit einem Preis zu beantworten. Durch den Einzug der Smartphones gibt es diverse niedrigpreisige Lösungen, welche die OBD-Schnittstelle mittels Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Mit diesen ist dann einfach eine Fehlersuche durch wenige Klicks möglich. Eigenständige Diagnosegeräte, welche ohne die Anbindung an ein Smartphone funktionieren, sind auch in allen möglichen Preisklassen vorhanden. Dabei unterscheiden sich diese hauptsächlich durch ihre Bedienbarkeit und den Funktionsumfang. Für private Nutzung mit wenigen Anforderungen sind Diagnosegeräte um die 100 Euro vermutlich am geeignetsten. Zu Beachten ist auch, dass es bei vielen Diagnosegeräten eine Auswahl an Fahrzeugmarken und Modellen gibt. Daher sollten Sie bereits bei der Anschaffung auf eine Kompatibilität mit Ihrem Fahrzeug achten.
Wie nutze ich ein Diagnosegerät?
Für die Nutzung der Diagnosegeräte ist grundsätzlich nur eine Verbindung zu der OBD bzw. OBD-2 Schnittstelle von Nöten. Die folgenden Schritte, komm Fehlercodes auszulesen und zu übersetzen, sind von Gerät zu Gerät verschieden. Beigeliefert wird aber meist eine Bedienungsanleitung, welche die Schritte erklärt. Auch eine Online-Suche kann sehr hilfreich sein, denn so kann man auf Erfahrungsberichte und Erklär-Videos zurückgreifen, welche für die eigene Benutzung hilfreich sind.
Datum der Erstveröffentlichung: 11.06.2018