Manchmal ist weniger mehr. Und manchmal ist eben mehr mehr. Bei diesem Audi RS3 gab es einiges zu entdecken. Da mussten wir einen Platz in unserem Magazin freimachen!
Mendig. Für eine vergleichsweise kleine Stadt in Rheinland-Pfalz taucht sie in Tuningkreisen namentlich doch oft aus. 2023 hat es uns sogar gleich an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden ins Umfeld der Kleinstadt verschlagen. Anlässlich „Deep in Gravel“ hatten wir das Vergnügen, bei um die 30 Grad und langer vorangegangener Trockenheit in einen staubigen Steinbruch hinabzusteigen. Doch wir taten das natürlich nicht aus geologischer Neugier. Wir waren wie immer hinter heißen Szenefahrzeugen her. Natürlich mit Blickpunkt auf diese, die wir noch nie gesehen hatte. Und da stand er, der Audi RS3, dem dieser Artikel gewidmet ist.
Audi RS3 Extrem Edition
Ein Audi RS3 ist ja schon ab Werk nicht gerade eine Knallerbse. Das Exemplar, dass wir im Steinbruch nahe Mendig entdeckt haben, legte da aber noch einige Schippen drauf.
Jeder Fahrzeughälfte eine eigene Farbe zu gönnen, sorgt natürlich für einen ordentlichen WOW-Effekt. Doch in Sachen Folie gibt es noch mehr zu entdecken. Understatement wird hier klein geschrieben. Folienfeatures und Logos zieren den gesamten Audi RS3. Wer sich allerdings fragt, was diese Flake-Schicht soll: Dafür kann der Wagen nichts, dabei handelt es sich um den Staub, der am Tag des Events nicht unter Kontrolle zu bekommen war!
Der Satz La Chanti LC-P5 macht sich gut unter dem Audi. Hinter den schwarzen Speichen entdeckt man fette, rote Sättel mit Lamborghini-Schriftzug. Dicke Luftauslässe an den verbreiterten Kotflügeln sorgen für gesteigerte Zirkulation in den vorderen Radhäusern.
Tiefgang ist bei sportlichen Modellen wie dem Audi RS3 ja immer so ein Thema, das polarisiert. Der Halter dieses Exemplar hat sich dazu entschlossen, das Teil per Luftfahrwerk auf den Boden der Tatsachen zu befördern, was natürlich mega geil aussieht!
Das Thema ABT
Das ABT-Logo ist mehr als einmal auf dem Wagen zu finden. Außerdem ist der Audi am als „RS3+“ gelabelt. Wir gehen nach reiflicher Überlegung davon aus, dass der Wagen mit etlichen Komponenten aus dem ABT-Regal aufgerüstet wurde, es sich jedoch nicht um einen RS3 aus dem Allgäu handelt. Wenn das jemand von euch anders sieht, freuen wir uns über Meldungen!
Wie so oft, wenn wir in letzter Zeit Fahrzeuge unter die Lupe nehmen, lachte uns früher oder später das Logo von Maxton Design an. So auch im Falle dieses Audi RS3.
Auch das Thema Dachbox wurde aufgegriffen. Auch, wenn es paradox klingt: meistens trumpfen leistungsstarke und brachial modifizierte Szenefahrzeuge mit diesem Feature auf.
Und noch einmal zurück zur Folierung, die offenbar von MS Wraptech realisiert wurde. Die mehrfarbige Hülle des Audi RS3 sagt uns unter anderem, dass er mit Pflegeprodukten aus dem Hause FOXED sauber gehalten wird. Diese kamen nach dem Trip in den Steinbruch mit Sicherheit großflächig zum Einsatz. Außerdem erfahren wir, dass der Fahrzeughalter auch zweirädrige Fahrzeuge mag. Offenbar bevorzugt solche, die aus den USA stammen.
Fazit: Wir haben oft mit der Thematik zu tun, dass sportliche Serienfahrzeuge, die ab Werk bereits sehr potent sind, von ihren Haltern nicht noch weiter in die Performance-Ecke gepusht werden. Wir heißen dies auch ausdrücklich für gut, da wir der Meinung sind, dass in Sachen Tuningstil jeder mit seinem Fahrzeug tun und lassen sollte, was er möchte. Wie so oft fiel die Wahl bei dem Audi RS3, dem wir diesen Artikel gewidmet haben, auf Luftfahrwerk und Optik. Das Ergebnis mag Nordschleifen-Hardliner nicht auf ganzer Linie überzeugen, ist aber in Sachen Optik definitiv eine Ansage! Und es muss ja nicht jedes RS-Modell seinen Dienst auf der Rennstrecke leisten, oder?
Datum der Erstveröffentlichung: 08.02.2024