Eine standesgemäße Tieferlegung gehört zu jedem Tuningprojekt dazu. Der Ford Focus RS, den wir mit diesem Artikel feiern möchten, macht da keine Ausnahme. Im Gegenteil. Wenn wir hier „tief“ schreiben, meinen wir auch „TIEF“!
Unsere treuen Leser wissen es: Wir sind jede Saison so fleißig wie möglich, um euch Privatautos aus den verschiedensten Winkeln der Szene zu präsentieren. „TiefenGRND“ in Mendig hat sich in der Vergangenheit bereits als zuverlässige Quelle für Artikel-würdige Fahrzeuge erwiesen. Deshalb waren wir natürlich auch am Fronleichnams-Wochenende 2023 wieder am Start. Das Airfield Mendig ist als ehemaliger Militärflugplatz die optimale Kulisse für ein Szeneevent. Ebene, riesige Betonflächen und vom Zahn der Zeit leicht angenagte Hangars bieten den optimalen Rahmen. Wir waren wie immer nicht für einen Eventartikel unterwegs, sondern haben gezielt nach coolen Szenefahrzeugen gesucht. Und glücklicherweise standen diese nicht alle in der bratenden Sonne….
Den Ford Focus RS, dem wir diesen Artikel widmen, hat es in den geöffneten Hangar verschlagen. Wir konnten also eine kleine Sonnenpause einlegen. Beim ersten Blick durch die Cam war klar: Das Blau kontrastiert super mit dem grauen Hallenboden, das wird fantastisch!
Was tun mit einem sportlichen Basisfahrzeug?
Bei einem Sportversion wie dem Ford Focus RS steht man als Halter immer vor einer schwierigen Wahl. Serie belassen ist natürlich trotz ab Werk vorhandener Features keine Option. Also bleiben die beiden Herangehensweisen „Optik“ und „Performance“. Bei zweiterer wird oft der Motor noch etwas aufgepumpt und der sportliche Innenraum durch gezielt ausgewählte Zusatzkomponenten noch mehr Richtung Racing gepeitscht. Auch in Sachen Fahrwerk geht immer noch etwas mehr. Und da sind wir auch schon beim Knackpunkt der Gangart „Optik“.
Wer keine Runden auf der Nordschleife drehen möchte, wird eher in Richtung Luftfahrwerk switchen und seinen Wagen richtig auf die Gasse legen. (An dieser Stelle sei erwähnt, dass besagte Nordschleife rund eine halbe Stunde von Mendig entfernt ist). Für Motorsport-Hardliner verliert eine Sportversion dabei allerdings jeden Performance-Anspruch. Da es glücklicherweise noch immer die Entscheidung des Fahrzeughalters ist, in welche Richtung sein Auto modifiziert wird, sei dies nur am Rande erwähnt.
Auch, wenn man mehr Wert auf das optische Erscheinungsbild eines Autos legt, macht eine sportliche Serienversion als Basis Sinn. Schließlich sehen Spitzenmodelle wie der Ford Focus RS schon ab Werk „modifizierter“ aus als ihre zahmeren Mitbewerber.
Ford Focus RS, Low Edition
Wir müssen es wohl nicht noch groß erklären: Bei diesem Ford Focus RS kommt ein Luftfahrwerk zum Einsatz und der Wagen liegt buchstäblich auf dem Boden. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass der Besitzer dem sportlichen Ford auch mal so richtig in den motorisierten Popo tritt. Aber es wurde auf jeden Fall die Gangart „Optik“ eingeschlagen. Wie bei nahezu jedem anderen Fahrzeugmodell sieht auch der Focus viel krasser und bulliger aus, wenn er näher am Boden positioniert ist.
Bei der Radwahl wurde auch alles richtig gemacht. Die Walzen von Mbdesign sind sportlich und passen genau ins Bild. Während Felgenhorn und Radlauf an der Vorderachse ungefähr auf gleicher Höhe liegen, tauchen die Räder hinten ein Stück in die Radhäuser ein.
Das Geile bei einer Sportversion wie dem Ford Focus RS: Das Teil bringt schon ab Werk so viele Features mit, dass die Tuning-To-Do-Liste entsprechend kürzer ausfällt. Vor allem in einer Phase, in der Motorsport-Anleihen wieder absolut angesagt sind!
Fazit: Wir vertreten schon immer die Ansicht, dass jeder mit seinem Fahrzeug tun sollte, was ihm gefällt. Deshalb feiern wir auch sportliche Modelle, die in Richtung „sacketief und geil“ gehen und nicht in Richtung „leergeräumt und Shifter“. Der Ford Focus RS, den wir in mendig abgelichtet haben, fiel uns schon von Weitem auf. Mehr muss man nicht sagen. Großes Kino!