Wir sind ja nun wirklich nicht wenig in der Szene unterwegs. Aber einen Kia ProCeed GT konnten wir euch bisher leider nicht präsentieren. Jetzt sind wir über ein Exemplar gestolpert, dem wir einfach einen Artikel widmen mussten!
Kia ProCeed GT Tuning @ Gelaked Vol. 2
Hürth bei Köln im August 2023. Die Crew von „Pikant Tuning“ lädt zu „Gelaked Vol.2“ und hat eine ganz auf die Jahreszeit zugeschnittene Location gewählt: Das „Strandbad Otto-Maigler-See“ zeigte sich nach einigen in Sachen Wetter etwas durchwachsenen Wochen von seiner Besten Seite. Es war wieder heiß und die Badewiese, die als Präsentationsfläche für Fahrzeuge diente, war satt grün bewachsen.
Die sehr aggressiv agierende Sonne wurde glücklicherweise von vorbeiziehenden Wolken abgeschwächt. Sich da jetzt noch wegen der doch krassen Hitze zu beschweren, wäre doch wirklich kleinlich. Immerhin hatten wir in den Wochen zuvor wegen des miesen Wetters etliche Events spontan überspringen müssen. Also: Alles gut und auf geht’s auf die Badewiese. Was die badewilligen Tagesbesucher des Strandbades wohl dachten, als da überall auffällige Fahrzeuge positioniert wurden?
Wenn wir über ein Event schlendern, sind wir stets bestrebt, eine ausgewogene Auswahl an Fahrzeugen mit Artikeln zu bedenken. Der Faktor „So etwas hatten wir noch nie“ ist dabei sehr stark im Fokus. Und da stand er vor uns: Ein Kia ProCeed GT, der auf den ersten Blick vergleichsweise unauffällig erschien, es aber faustdick hinter den Ohren hatte!
Fetter Radsatz auf dem Kia ProCeed GT
Zugegeben: uns lockten die Räder zunächst am Meisten an. Näher betrachtet handelt es sich bei dem krassen Satz um MB Design Felgen. Und dann merkten wir schon so langsam, dass hier irgendetwas komisch ist. 8,5×20 Zoll mit 225er Pneus? Hinten mit 15-Millimeter-Spurplatten? Ganz schön breit für einen Kia ProCeed GT!
Der Blick auf das hintere Radhaus auf der Fahrerseite machte dann deutlich: Der ist ordentlich in die Breite gegangen. Da sich hier beim ProCeed der Tankdeckel befindet, ergab sich ein karosserietechnisch unlösbares Problem. In Blech verbreitert ergab sich nunmal ein kleiner Vorsprung unter dem Tankdeckel, der ab Werk so nicht ausgesehen hätte.
Nach kurzer Vor-Ort-Recherche war dann klar: Der Wagen ist an der Hinterachse um stolze 3 Zentimeter pro Seite in die Breite gegangen. In Blech, versteht sich. An der Vorderachse sind es immerhin stolze 2,5 Zentimeter pro Seite. Und obwohl das eine ganz schön brachiale Maßnahme für einen Kia ProCeed ist, wirkt das auf den ersten Blick wie selbstverständlich. Und dieser Umstand spricht Bände über die geleistete Arbeit!
Dass der Kia ProCeed GT auf Luft rollt, wird nicht nur durch die tiefe Parkposition deutlich. Auch der Blick is Heck zeigt: Hier ist ein Luftfahrwerk am Werk! Zwei 11-Liter-Tank, der Viair-Kompressor sowie die AirLift Performance Steuerung sprechen im Alcantara-bezogenen Kofferraum eine deutliche Sprache. Auch nicht gerade eine alltägliche Erscheinung bei einem Szene-Kia! Und wir wissen: Von dieser Sorte gibt es sowieso nicht gerade viele in unserer Subkultur!
Auch mit Anbauteilen wurde nicht gespart. Frontlippe und Seitenschweller stammen von Maxton Design, der Heckdiffusor von Ingo Noak und der Heckspoiler von Gianguzzo. Dessen Ansatz sollte eigentlich auf einem Seat Formentor montiert sein, aber wir sind mal nicht so kleinlich.
Auch hier wieder: Das passt alles ins Konzept!
Das Interieur des Kia ProCeed GT wurde großzügig mit Alcantara und Carbon bedacht. Außerdem schreit ein neonfarbener Bügel von Bavarian Car Tuning laut „HIER!“. Ansonsten wirkt auch hier alles wie selbstverständlich. GT eben. Nein, eben nicht!
Fazit zum Kia ProCeed GT
Bei diesem Kia ProCeed GT wurde alles richtig gemacht. Der Wagen wirkt zunächst unauffällig und schlicht, offenbart aber bei näherer Betrachtung, was wirklich alles gemacht wurde. Dass das alles fast wie Serie wirkt, ist an der Stelle kein Minuspunkt, sondern unterstreicht die Durchdachtheit des Konzepts. Hut ab!