Der YouTube-Kanal „Top Gear“ hat Ende April diesen Jahres das Video „TESLA Model 3 vs. BMW M3 Track Battle“ veröffentlicht. Eigentlich hatten wir mit einem klaren Ergebnis gerechnet – aber es kam anders als gedacht…
Wieso dieser Vergleich? Nun ja, es startete so, wie die meisten Dinge es heutzutage tun – Mit einem Tweet. Und zwar nicht irgendein beliebiger Tweet, sondern ein Tweet des Tesla-Chefs, Elon Musk. Er schrieb im Mai 2018, dass das Tesla Model 3 15% schneller sein soll, als der BMW M3. Er würde sogar jeden anderen in seiner Klasse auf der Rennstrecke schlagen.
Top Gear will nun mit diesem Video die Wahrheit in Elon Musks Aussagen prüfen. Die Autos müssen sich dabei 4 Challenges unterziehen, in denen jedes Auto seine Stärken zum Vorschein bringen kann. Jack Rix, der stellvertretende Chefredaktor des Top Gear Magazins, ist in diesem Video der Fahrer. Lasst euch überraschen!
Die ausstehenden Tests
1. Ein Drag Race: Tesla Model 3 gegen BMW M3
Dies ist ein Rennen, bei welchem (meistens) zwei Sportwägen aus dem stehenden Start heraus, mit höchster Beschleunigung eine Viertelmeile gegeneinander zurücklegen.
2. Beschleunigen und bremsen: Die Zeit von 0-100-0
Dies ist die Zeit, die ein Auto benötigt, um von 0 km/h auf 100 km/h zu beschleunigen und direkt wieder von 100 km/h auf 0 km/h abzubremsen.
3. Vergleich der Rundenzeit
Die Rundenzeit ist, wie der Name schon sagt, die Zeit, die ein Auto für eine Runde auf der Rennstrecke benötigt (stehender Start).
4. Drift Challenge: Wer kann besser quer fahren?
Bei dieser Challenge geht es darum, mit welchem der beiden Fahrzeuge man besser driften kann. Hier werden verschiedene Kriterien überprüft. Unter anderem geht es aber um Aussehen/Style, Gefühl, Driftlänge, etc.
1. Challenge – Drag Drace zwischen dem BMW M3 und dem Tesla Model 3 Performance

Bei dieser Challenge starten beide Autos von einer Startlinie und fahren parallel über eine Distanz von einer viertel Meile, bis zur Ziellinie. Wer zuerst die Ziellinie überquert, gewinnt!
Schon während der ersten Sekunde hat das Tesla Model 3 Performance die Führung übernommen. Der voll elektrische Allrad Antrieb erlaubt es dem Tesla, im Vergleich zum BMW M3, eine viel höhere Beschleunigung zu generieren. Dies verschafft ihm einen wertvollen Vorsprung direkt schon zu Beginn des Rennens. Diesen gibt er aber auch im weiteren Verlauf des Rennens nicht her. Der Tesla vergrößert die Distanz zwischen ihm und dem M3 im weiteren Verlauf sogar immer mehr. Am Ende gewinnt das Tesla Model 3 Performance das Rennen mit einer Zeit von 11.9 Sekunden. Der BMW M3 kam hingegen erst nach 12.6 Sekunden am Ziel an. Damit hat sich der Tesla seinen ersten Punkt ergattert.
2. Challenge – Von 0 auf 100 und von 100 auf 0

Bei diesem Test starten beide Autos wieder gleichzeitig von einer Startlinie. Von dieser müssen beide Autos aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Haben sie diese Geschwindigkeit erreicht, müssen sie so schnell wie möglich wieder auf 0 km/h abbremsen. Das Auto, welches zuerst wieder zum Stehen kommt, gewinnt!
Nach der ersten Challenge ist es klar, dass das Tesla Model 3 Performance schneller die 100 km/h erreicht als der BMW M3. Doch der BMW hat einen gehörigen Vorteil beim Thema abbremsen. Er ist leichter als der Tesla und besitzt auch bessere Bremsen. Außerdem gab es seit dem Erscheinungsdatum des Tesla Model 3, einige Negativschlagzeilen, was die Bremsleistung betrifft.
Als die Challenge startet, schafft der Tesla die 0 auf 100 wie zuvor schon, schneller als der M3. Die Frage ist jedoch, schafft es der BMW den geringen Rückstand durch seine Vorteile bei Bremsvorgang wieder aufzuholen?
Die Antwort ist: Nein. Trotzdem eine ganz knappe Angelegenheit. Der Tesla schließt die Challenge mit einer Zeit von 13.1 Sekunden ab, wobei der BMW eine Zeit von 13.8 Sekunden gebraucht hat. Viel schenkt sich da nicht. Die Bremsen des Model 3 können anscheinend doch nicht ganz so schlecht sein. Punktestand nach der 2. Challenge: Tesla: 2, BMW: 0!
3. Challenge – Vergleich der Rundenzeit (Hot Lamp Times) des Tesla Model 3 Performance und dem BMW M3

Bei dieser Challenge fahren beide Autos, jeweils nacheinander, eine Runde der Strecke. Beide Autos starten aus dem Stand und werden von dem gleichen Fahrer gefahren.
Den Start macht das Tesla Model 3 Performance. Er legt eine Runde mit der Zeit von 1:34.07 Sekunden zurück und macht dem M3 somit mächtig Druck.
Der BMW M3 durchquerte das Ziel mit einer Zeit von 1:35.96 Sekunden und verliert somit auch die 3.Challange. Der Tesla baut seinen Vorsprung auf 3 zu 0 auf!
4. Challenge – Die Drift Challenge zwischen dem BMW M3 und dem Tesla Model 3 Performance

Bei der letzten Challenge wird ausgesucht, welches der beiden Fahrzeuge über eine bessere „Driftfähigkeit“ verfügt. Es wird also darauf geachtet, wie einfach man mit dem Auto ins Querfahren kommt, wie leicht man einen Drift halten kann, wie schön und „stylisch“ der Drift aussieht und wie sicher man sich währenddessen als Fahrzeuginsasse fühlt.
Beide Autos driften um ein und diesselbe Kurve, und am Ende entscheidet der Fahrer, Jack Rix, welches Fahrzeug hier den Punkt bekommt.
Diesmal startet der BMW M3. Und wie man es von BMW erwartet hätte, legt der M3 einen lockeren und stylischen Drift hin. Man kann Jack Rix im Video den Spaßfaktor förmlich ansehen. Außerdem war der Drift, laut Jack Rix, überhaupt nicht beängstigend.
Ob der Tesla diese Freude wohl toppen kann? Wohl eher nicht. Das Tesla Model 3 Performance fährt zwar quer, doch er kann in Sachen Driften fast bei keinem Punkt mit dem BMW M3 mithalten. Der BMW ist einfach DAS Driftauto schlechthin. Teslas Schwerpunkt ist nun mal alles andere als das Driften. Klarer Punkt für den M3.
Endstand nach Challenge 4:
- Tesla: 3
- BMW: 1
Tesla Model 3 Performance vs. BMW M3 – Das Fazit des Duells
Schaut man sich den Endstand des Duells an steht der Sieger eigentlich schon fest. Jedoch auch nur „eigentlich“. Die Frage bei dieser Preisklasse von Autos ist doch nämlich: Mit welchem Auto hat man mehr Spaß?
Laut Fahrer Jack Rix, ist die schlagartige Beschleunigung des Teslas auf jeden Fall ein riesiger Spaßbringer, doch fühlt es sich seiner Meinung so an, als würde man immer gegen das Gewicht des Wagens ankämpfen. Er fühlt sich nicht wirklich „flink“ an. Müsste Jack Rix noch eine einzige Runde auf der Rennstrecke fahren, würde seine Wahl auf den BMW M3 fallen. Laut Datenblatt ist aber das Model 3 Performance ganz klar im Vorteil und der M3 wohl eher der Sieger der Herzen.
Starke Leistung – für uns ein sehr überraschendes Ergebnis!
Datum der Erstveröffentlichung: 16.05.2019
Beim 2.Challenge (Abbremsen) muss doch klar sein, dass Gewicht (Maße) physikalisch keine Rolle spielt!Oder?
Masse natürlich nicht Maße
Das ist aber so nicht ganz richtig. Beim bremsen kommt es auf die kinetische Energie an und die berechnet sich wie folgt 1/2x VxM. Das bedeutet das die Masse sehr wohl einen Einfluss hat