Der Widebody-Trend treibt immer buntere Blüten. Heute können wir euch einen Opel Kadett E Breitbau vorstellen, der dafür sorgt, dass die Opelfans bei diesem Thema nicht leer ausgehen!
Das große Jubiläum der XS-CarNight fand im Juli 2022 im Berliner Olympiastadion statt. Bereits seit 20 Jahren organisiert Andy Füllborn mit seinem Team die Veranstaltung, die in der Szene nicht ohne Grund einen Ruf wie Donnerhall inne hat. Eine krasse Location war für die Geburtstags-Ausgabe also Pflicht. Die geschichtsträchtige Sportstätte mit der blauen Tartanbahn diente bereits drei Mal zuvor als Location für die XS und wurde auch 2022 wieder ausgewählt. Und wie beim letzten Gastspiel in Berlin wurde aus der CarNight gleich zwei CarNights!
Opel Kadett E Tuning @ XS CarNight 2022
Das gewohnte XS-CarNight-Programm wurde Samstags geliefert. Autos im Infield, Autos rund ums Stadion, Händlermeile am Eingang, „der Krüger“ sorgt für Beats, das Olympiastadion für einzigartige Atmosphäre. Soweit, so cool. Das Freitags-Programm sah jedoch ein wenig anders aus. Das Infield war schon mit fantastischen Fahrzeugen bestückt und 50 dieser Fahrzeuge wurden im Vorfeld bereits für die Teilnahme am sogenannten „Top50 WorldCup“ nominiert. Der Opel Kadett E Breitbau gehörte zu den Auserwählten!
XS CarNight Top50 WorldCup
Die teilnehmenden Fahrzeuge fuhren in Gruppen vor das Publikum, welches es sich auf den Rängen bequem gemacht hatte. Veranstalter Andy Füllborn und „How Deep“-Geschäftsführer Frank Granduc sagten als Moderatoren des Turniers zu jedem Fahrzeug ein paar Sätze. Dann war das Publikum am Drücker. Mit Hilfe der extra ausgeteilten „XS Mag Top50 Edition“ entschieden die Besucher über Weiterkommen und Ausscheiden.
Dies funktionierte über Hochhalten des Sonderheftes, in dem alle Teilnehmer samt Instagram-Namen abgebildet waren. Ein Interview mit Andy Füllborn gabs noch dazu. Praktischerweise hatte das Heft eine schwarze Vorder- und eine weiße Rückseite. Weiß bedeutete „DAS MAG ICH“, mit Schwarz konnte man „ICH BIN DAGEGEN“ visualisieren. In besonderen Fällen forderten die Moderatoren das Publikum außerdem dazu auf, die Entscheidung per Jubel herbei zu führen. Die Stimmung im Stadion war so schnell auf Fußballspiel-Niveau!
Rare Erscheinung: Opel Kadett E Breitbau
In der Blütezeit der Breitbauten waren Opels natürlich genauso breit wie Volkswagen und Co. Nur gibt es speziell beim Opel Kadett E das Problem, dass dieser sich nicht als sehr haltbar erwies. Bereits zehn Jahre alte Gebrauchtwagen hatten damals in der Regel keine Endspitzen mehr unter den Stoßstangen und die Grundschweller konnten mit einem Schraubendreher durchstochen werden. Und die Ära, in der ein Opel Kadett E ein zehn Jahre alter Gebrauchtwagen war, ist nun auch schon wieder über 20 Jahre her.
Kurz gesagt, als die erste XS CarNight stattfand, waren Kadett E bereits stark vom Rost bedroht und dezimiert worden. Im Jahr 2022 einen Kadett im Top-Zustand zu besitzen, bedarf also einiges an Arbeit, das sich andere mit ihren Projekten ersparen können. Einen E-Kadett im Serienzustand zu präsentieren, ist schon eine Leistung. Das Teil, das wir in Berlin zum ersten Mal vor der Linse hatten, kann aber noch mehr!
Luftfahrwerk und Kerscher-Walzen: Tieferlegen war beim Kadett E schon immer ein vergleichsweise schwieriges Thema. Die Abgasanlage liegt tief, Federn und Dämpfer an der Hinterachse leben nur in Nachbarschaft und bilden keine Einheit. Das hielt den Besitzer allerdings von nichts ab.
Den Kadett GSI ganz Schwarz zu lassen, kam offenbar nicht in Frage. Der untere Teil der Karosserie setzt deshalb mit einer Art „Wickeltechnik“ Akzente. Die Maßnahme mag polarisieren, sorgt aber auf jeden Fall dafür, dass der Opel auffällt. Als ob er das nicht sowieso schon tun würde.
Opel Kadett E Tuning: Unser Fazit
Wann hat man zum letzten Mal einen Opel Kadett E Breitbau in der Szene erblickt? Eine Frage, die wir nicht spontan beantworten können. Der Wagen, der in Berlin mit dem Slogan „#edelbreit“ auf sich aufmerksam gemacht hat, dürfte aber den einen oder anderen auf den Widebody-Opel-Fanzug auspringen lassen. Hoffen wir auf mehr Breitbau-Rüsselsheimer!