Dass beim European Tuning Showdown auf der Tuningworld Bodensee keine schlechten Autos mitmischen, ist hinlänglich bekannt. Der größte Teil der angetretenen Fahrzeuge wartet natürlich auch mit einem veredelten Motorraum auf. Was Jörg Ballermann allerdings der Masse präsentiert hat, ist mehr als ein cooler Motorraum! Sein VW Golf Mk1 verfügt, dank unfassbar vieler Arbeitsstunden, über den wahrscheinlich geilsten Motorraum der Szene!
Lack und Chrom vor allem unter der Haube
Hier blickt man überall nur ins Blaue. Keine Löcher, keine Gummimuffen, keine Kabeldurchführungen. Alles ist blitzblank und lackiert. Unfassbar, wieviel Arbeit alleine in den Motorraum des Fahrzeugs geflossen sein muss. Bremskraftverstärker? Weg! Batterie samt Batterieblech? Weg! Ausgleichsbehälter? Weg! Um es kurz zu machen: Eigentlich sind nur noch Motor und Getriebe da. Alles andere wurde aus dem Motorraum verbannt. Und das sieht verdammt geil aus!
Vor lauter Cleaninggejubele habe ich ganz vergessen, die Motorisierung zu erwähnen: Ein rarer 16V aus dem Hause Oettinger befeuert den Wolfsburger Klassiker. Der Motor wurde samt Getriebe komplett vechromt und kriegt lediglich durch den Wasserkühler etwas Gesellschaft im absolut leeren Motorraum.
Wasserleitungen und Kabel lässt der Einser quasi gänzich vermissen. Das Foto beweist es: Sogar beim Blick auf die Rückseite der Scheinwerfer entdeckt man keine Spannungszufuhr. Und doch funktionieren die Glubschaugen des Über-Einsers.
Dezentes Ex- und Interieur des VW Golf Mk1
Das Interieur wurde zwar fachmännisch und komplett überholt, wirkt aber dennoch -und das ist gewollt- wie vor 40 Jahren. Lediglich der CAE-Shifter lässt vermuten, dass sich hier etwas getan haben muss…
Umgeschüsselte BBS-Räder und klassischer Look: Wer Einser mag, wird diesen Golf lieben!
Unter den ersten drei des European Tuning Showdown 2014
Dass Jörg Ballermann mit dieser Bombe beim European Tuning Showdown „lediglich“ Zweiter geworden ist, liegt wohl nur an dem Umstand, dass mit Ruud Janssens VW Fridolin W12 ein weiteres Granatenauto am Start war, das am Ende das Rennen machte. Allerdings ist alleine die Tatsache, beim ETS antreten zu dürfen, eine große Sache. Unter die ersten Zehn oder wie in diesem Fall sogar aufs Podest zu fahren, bedeutet, dass man zu den absolut Besten gehört. Und wenn Jörg bei einem Motorraum-Contest mitmachen würde, wäre ihm der Sieg auf jeden Fall sicher!
Datum der Erstveröffentlichung: 09.05.2014