Jeder, der sich mit Tuning beschäftigt, kennt den Begriff „Bodykit“. Neueinsteiger allerdings können mit „Bodykit“ nur sehr wenig anfangen. Daher ist es wichtig, dass man die Bedeutung kennt und was sich durch die Anschaffung eines Bodykits ergibt. Wir erklären euch, was genau hinter dem Begriff steckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bodykit-Definition: Ein Bodykit ist ein Set von Karosserieteilen, das das Erscheinungsbild eines Fahrzeugs verändert und meist aggressiver oder sportlicher macht.
- Funktion und Optik: Bodykits können neben der optischen Aufwertung auch aerodynamische Vorteile bieten, indem sie den Luftwiderstand verringern oder den Anpressdruck erhöhen.
- Kosten und Anwendung: Hochwertige Bodykits können mehrere tausend Euro kosten und erfordern oft eine professionelle Installation, um passgenau und sicher zu sitzen.
Übersetzt man das Wort „Bodykit“ ins Deutsche, so bedeuten es soviel wie „Karosseriebausatz„. Das alleine schon impliziert, dass es sich nicht um das einfache Anbringen von einzelnen Anbauteilen handelt. Vielmehr spricht man von einem „Bodykit“ wenn mehrere optisch aufeinander angepasste Bauteile montiert werden. Typischer Umfang eines solchen Bausatzes sind Front- sowie Heckstoßstange und optisch dazu passende Seitenschweller. Natürlich können weitere Bestandteile, etwa Spoiler oder Lufteinlässe enthalten sein.
Vielfalt bei Bodykits
Die Optik der „Bodykits“ variiert von Modell zu Modell. Während einige eine gewisse Seriennähe bewahren gibt es auch „Extrem-Bodykits„, bei welchen die Linien des Fahrzeuges dermaßen verändert werden, dass das Ursprungsfabrikat kaum noch erkennbar ist. Zumeist finden sich derartige „Bodykits“ auf japanischen Autos, waren jedoch auch in den 80er- und 90er Jahren bei uns verbreitet. Aktuell bilden die sogenannten „Bolt-on overfenders„, eine spezielle Form von „Bodykits“, einen anhaltenden Trend.
Bodykit als „Verkleidung“
Daneben gibt es auch spezielle Bodykits, welche die modifizierten Fahrzeuge als anderes Modell „tarnen“. Damit kann man vor allem seltene oder teure Fahrzeuge simulieren. Diese Sonderform findet auch oftmals in Film & Fernsehen Verwendung, nicht zuletzt bei dem aktuell produzierten „Need for Speed“-Film.
Verwendung im Rennsport
„Bodykits“ haben, neben dem rein optischen Effekt, natürlich auch starken Einfluss auf die Aerodynamik. Ist das bei straßenzugelassenen Tuning-Fahrzeugen eher zweitrangig, sieht das im professionellen Motorsport ganz anders aus. Die PS starken Boliden werden mit Spoilern, Schwellern und Breitbau perfekt auf die Anforderungen des Rundkurses angepasst.
Sind Bodykits bei der Zulassung des Autos ein Problem?
Wenn man Veränderungen an seinem Auto vorgenommen hat, z.B. ein Bodykit angebracht hat, kann die Zulassung komplizierter werden als gewöhnlich. Die eingebauten Teile müssen u.a. auf Tauglichkeit und Stabilität geprüft werden, zudem muss untersucht werden, ob andere Veränderungen, durch die zusätzlichen Teile, am Auto zu beobachten sind. Beispielsweise ein verändertes Verhalten der Aerodynamik.
Generell gilt, je mehr Veränderungen vorgenommen wurden, desto mehr muss vor der Zulassung geprüft werden. Vor umfangreichen Veränderungen sollte man sich mit einem Fachmann in Verbindung setzen, ob die geplanten Tuningmaßnahmen genehmigungsfähig sind und mit welchen Begutachtungskosten man zu rechnen hat.
Speziell bei Bodykits wird z.B. die Dicke und die Festigkeit des verwendeten Materials geprüft, ob es auch für den Straßenverkehr unbedenklich einsetzbar ist.
Datum der Erstveröffentlichung: 27.01.2014