Zweifellos präsentieren wir euch heute ein Fahrzeug, dass normalerweise eher in Youngtimer-Magazinen zu bestaunen ist. Aber was soll man machen? Dieser VW Karmann-Ghia Typ 14 hat nunmal mehr als „zeitgenössisches Tuning“ spendiert bekommen und das macht ihn zu einem klaren Fall für AUTOTUNING.DE!
Wir wollten die Überschrift dieses Artikels „politisch korrekt“ gestalten und haben etwas dick aufgetragen, anstelle auf die szeneüblichen Bezeichnungen „Karmann Ghia“ oder schlicht „Karmann“ zurückzugreifen. Wir staunten nicht schlecht, als wir diesen auf den Boden geknallten Karmann beim „RollHard – The Belgian Chapter“-Event entdeckt haben. Ein fetter Klassiker mit richtig Style gehört zu den Motiven, die wir für euch gerne einfangen. Doch was für eine Geschichte steckt überhaupt hinter dem kleinen Coupé aus Osnabrück?
Die Geschichte des VW Karmann-Ghia Typ 14
Für die komplette Modellgeschichte mit allen Details ist an dieser Stelle natürlich kein Platz. Allerdings gibt die „Karmann-Story“ einige interessante Fakten her.
Zwischen 1955 und 1974 konnte Volkswagen sage und schreibe über 440000 Karmann-Ghia Typ 14 absetzen. Fast 20 Jahre lang lief der heutige Klassiker bei Karmann in Osnabrück vom Band.
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Technisch war der Wagen bis auf einige wenige Details identisch mit dem VW Käfer. Für die Karosserieform zeichnete nicht nur ein „Schöpfer“ verantwortlich. Lange Zeit galt der Maschinenbauer und Karmann-Kontaktmann Luigi Segre vom Karrosseriebaubetrieb „Carrozzeria Ghia“ im italienischen Turin als „Vater“ der Karosserieform.
Entworfen wurde der Prototyp des VW Karmann-Ghia Typ 14 jedoch von Felice Mario Boano und dessen Sohn. Grundlage dieser Arbeit war wiederum ein zuvor von Ghia gebauter Prototyp für Chrysler in den USA, dessen Entwurf vom Chrsyler-Chefdesigner Virgil Exner stammte. Es ist heute also recht unklar, wer wieviel zur heute bekannten Form beigetragen hat.
Da der Preis für gut erhaltene Exemplare heutzutage im fünfstelligen Bereich liegt, erfreuen sich Repliken immer größerer Beliebtheit. Bei diesen Nachbauten wird eine Glasfaserkunststoffkarosserie auf ein zuvor bereits zugelassemes Käferchassis aufgesetzt. Außerdem kommen modernere Motoren zum Einsatz. Das H-Kennzeichen bleibt den Repliken selbstverständlich verwehrt.
Datum der Erstveröffentlichung: 02.04.2015