Der Ur-Volkswagen hält sich in der Tuningszene seit Dekaden. Leistung steht beim „Bug“ normalerweise nicht so im Vordergrund. Der VW Käfer von How Deep bläst da in ein anderes (Turbo-) Horn!
VW Käfer von How Deep
Essen im Dezember 2022. Die legendäre Essen Motor Show performt endlich wieder auf dem Level, auf dem man die Kultveranstaltung kennt. Von Einschränkungen oder gar Absagen lag nichts mehr in der Luft. Business as usual war angesagt. Und die Szene ließ sich nicht zweimal bitten. Während an den Wochenenden absoluter Ausnahmezustand herrschte, war in den heiligen Hallen der Messe Essen auch unter der Woche erstaunlich viel los. Die Stimmung war fantastisch und die dargebotene Fahrzeugqualität auf einem unfassbaren Level.
Alles in allem wurde die Veranstaltung ihrem Ruf als Pflichttermin mal wieder voll und ganz gerecht! Dieser Umstand sorgte bei vielen für Erleichterung. Schließlich fand die letzte uneingeschränkte, reguläre EMS im Jahre 2019 statt.
Wie es bei den vergangenen Ausgaben der EMS bereits der Fall war, erfreute sich der Bereich der „tuningXperience“ extrem hoher Beliebtheit bei den Messebesuchern. Natürlich geizen auch gewerbliche Aussteller in Essen nicht mit absoluten Eyecatchern. Doch die von Organisator Sven Schulz kuratierte Sonderausstellung sorgt für eine so extreme Reizüberflutung, dass Szenegänger hier durchaus Stunden verbringen können und dennoch nicht einmal einen Bruchteil der zu entdeckenden Details wahrgenommen haben.
Diese Masse an Showstoppern wird sowohl von der Fachpresse als auch von Szenegrößen auf höchstem Level gelobt und muss internationale Vergleiche nicht scheuen. Das sorgt natürlich dafür, dass die limitierten Plätze heiß begehrt sind. Und auch, wenn How Deep mit einem heißen Messestand in Halle 6 vertreten war, war die Versuchung, auch einen Wagen im Bereich der „tuningXperience“ in Halle 5 zu platzieren, offenbar zu groß.
How Deep VW Käfer Turbo mit 250 PS!
Wer regelmäßig in der Szene unterwegs ist, sieht auch regelmäßig krasse VW Käfer. Dafür muss man auch nicht einmal in der luftgekühlten Szene unterwegs sein. Der Ur-VW hält sich seit Dekaden wacker in der Subkultur. Und für das weniger am „Bug“ interessierte Volk ähneln sich die modifizierten Krabbler irgendwie alle ziemlich. Beim How Deep Käfer ist das jedoch etwas anders. Und das nicht nur ein bisschen…
Der 1835ccm-Boxermotor mit 45er DCOE-Vergaser und Turbolader steht geradezu obszön aus dem Heck des Volkswagens aus dem Jahr 1963, der dadurch schon von Weitem schreit: „Ich bin anders!“. Um die 250 PS im VW Käfer sind schon eine Ansage! Der Motor wurde komplett neu aufgebaut und verstärkt. Außerdem wurde er mit einer Eigenbau-Abgasanlage gesegnet.
In Sachen Fahrwerk kommt ein „Gamechanger“-Airride von Nullbar zum Einsatz. Denn nur ein tiefer Käfer ist ein guter Käfer! Zwei Viair-Kompressoeren und ein 11,5-Liter-Tank bilden die Peripherie des Luftfahrwerks.
„Gekrenzert“ zeichnet für den Radsatz verantwortlich. Die „Wolfrace“-Custom-Felgen in 5,5 und 8 x17 Zoll stehen dem Oldschool-VW fantastisch! Die Sterne machen im Farbton Elfenbein besonders stark auf sich aufmerksam und harmonieren fantastisch mit den polierten Betten.
How Deep VW Käfer Tuning
Als „Luxury“-Exportkäfer trumpft der Volkswagen mit vielen Chromparts auf. Der Farbton „Mint“ mit dem einen oder anderen Anflug von Patina passt auch genau ins Bild. Wir gehen fest davon aus, dass auch Menschen, die normalerweise weniger mit dem Modell anfangen können, vom How Deep VW Käfer angetan sind.
Die individuell angefertigte Innenausstattung zitiert den Außenlack und passt wie die sprichwörtliche „Faust aufs Auge“. Und natürlich dürfen zeitgenössiche Zusatzfeatures bei keiner Käfer-Präsentation fehlen!
Unser Fazit
Es ist nicht leicht, aus der Masse an hochwertigen Szenevertretern der Gattung herauszustechen. Der VW Käfer von How Deep schafft dies mit Bravour. Dies ist hauptsächlich dem für Käfer-Verhältnisse unfassbar brachialen Turbomotor zu verdanken, der im Heck des Wagens absolut unvertuschbar auftrumpft. Wir sind uns sicher, dass dieses Projekt auch den einen oder anderen Kritiker überzeugen könnte. Ganz großes Kino!