Der VW Käfer wurde oft gebaut, der VW Käfer wurde und wird oft modifiziert. Aus dem riesigen Feld an luftgekühlten Krabbeltieren heraus zu stechen, ist dementsprechend schwer. „Brown Sugar“ kann das!
Berlin, Ende Juli 2022. Die Sonne brennt über dem Olympiastadion. Die XS CarNight feiert Geburtstag und das muss standesgemäß begangen werden. Beim bereits vierten Gastspiel der XS im Heimatstadion von Hertha BSC wurde es wie beim letzten Mal gehandhabt und die Veranstaltung auf zwei Tage ausgeweitet. Bedeutet im Klartext: Freitags war WORLDCUP Time!
VW Käfer Tuning @ XS CarNight
Am ersten Veranstaltungstag war die Händlermeile im Eingangsbereich des Stadions bereits ready und das Infield mit fantastischen Fahrzeugen bestückt. 50 eben dieser Infield-Fahrzeuge wurde im Vorfeld der XS CarNight für den Top50 WorldCup ausgewählt. Im Gegensatz zu anderen Turnieren wurde hier via Publikumsentscheid ermittelt, wer weiter kommt und wer ausscheidet.
Der VW Käfer namens „Brown Sugar“ war als einer absoluten Top-Vertreter seiner Gattung natürlich auch als Teilnehmer auserwählt.
Der „Brown Sugar“ VW Käfer kommt uns bekannt vor!
Woher euch der VW Käfer bekannt vorkommt, der auf den Namen „Brown Sugar“ hört? Der Wagen hat es auf der Tuning World Bodensee 2022 bis auf den zweiten Platz des European Tuning Showdowns geschafft. Die erfahrene Fachjury hat den luftgekühlten Klassiker in mehreren Turnierrunden auf Herz und Nieren untersucht und ihn quasi zum zweitbesten Fahrzeug Europas gekürt.
Denn es handelt sich hier nicht „nur“ um einen komplett restaurierten 1957er Käfer, sondern um einen echten „Show & Shine“-Eyecatcher!
Seinen Namen verdankt der Klassiker wohl seinem Lackkleid in Sepiabraun von Porsche.
Der luftgekühlte Motor im Heck des Käfers hat stolze 2,1 Liter Hubraum!
Fakten zum VW Käfer
Im Gegensatz zu manch anderem Fahrzeug, das wir euch in unserem Magazin vorstellen, ist der allgemeine Kenntnisstand zum VW Käfer ja recht hoch. Dennoch gibt es beim einen oder anderen von euch sicher einige Wissenslücken. Sprechen wir zunächst mal über die enorme Bauzeit des Volkswagens. 1938 bis 2003 ist eine Zeitspanne, die in der Automobilindustrie wohl nie mehr wiederholt werden wird.
Über 21,5 Millionen Käfer wurden über die Dekaden gebaut, was ihn zum meistverkauften Fahrzeug der Welt machte. Zumindest, bis ihn in einer Welt mit viel mehr Bedarf an Fahrzeugen schließlich der VW Golf überholte. Hier muss man allerdings beachten, dass es früher nicht normal war, dass jeder Haushalt zwei Fahrzeuge besaß und es erst recht nicht normal war, überhaupt ein Auto zu besitzen.
Die Geschichte des VW Käfer beginnt in der Zeit des Nationalsozialismus. Ferdinand Porsche erhielt in den 1930ern den Auftrag, einen Prototypen zu entwickeln, der sparsam und preiswert sein sollte. Einen VOLKSWAGEN eben. Das Fahrzeug hieß allerdings zunächst „KdF-Wagen“ („Kraft durch Freude“) und wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg in „Volkswagen“ umgetauft.
Er war das einzige Fahrzeug, das in der nun Volkswagenwerk genannten Fabrik produziert wurde. Erst, als 1950 der Transporter hinzukam, wurde zwischen Typ 1 (Volkswagen) und Typ 2 (Transporter) unterschieden.
Der Volkswagen wurde tatsächlich zuerst in den USA „Beetle“ oder „Bug“ genannt. Und das auch nur im Volksmund. In Deutschland etablierte sich der Begriff „Käfer“ als Abgrenzung zum mittlerweile erschienenen VW 1500 (Typ 3). In der zweiten Hälfte der 1960er übernahm das Marketing von VW die Bezeichnung schließlich offiziell und passte es in vielen Export-Ländern der jeweiligen Landessprache an. Bug, Buba, Escarabajo… ein Auto, viele Namen!
Unser Fazit zum VW Käfer Tuning
Der VW Käfer mit dem Namen „Brown Sugar“ sieht auf den ersten Blick aus wie ein liebevoll restaurierter Lufgekühlter, wie man ihn doch öfter antrifft. Wagt man jedoch einen genaueren Blick, erkennt man schnell, dass es sich um einen kompletten Neuaufbau handelt, der mit unzähligen Custom-Details aufwartet.
Wenn ihr den Wagen also mal live vor Augen kriegt, riskiert einen genaueren Blick!