Einen 1977er Porsche 911 mit RWB-Bodykit auszustatten, ist für viele schon sehr gewagt. Aber das Ganze dann noch mit einer Komplett-Transformation auf Tesla-Technik zu krönen, polarisiert dann wohl endgültig.
Als mein Kumpel Sven Schulz und ich auf der SEMA Show 2018 im wundervollen Las Vegas unterwegs waren, um für den Autopflegemittelhersteller SONAX eine Reportage zu drehen, war der Toyo Tires Treadpass natürlich eine absolute Pflicht-Area. Gerade für die Tuningjünger, die mit extremen Custom-US-Cars nicht so viel anfangen können, ist der von Reifenhersteller Toyo gehostete Bereich eine Zufluchtsstätte.
Hier finden sich mit am ehesten Styles, die man auf die europäische Tuningszene übertragen kann. Sowohl für Sven als auch für mich ist der 1977er Porsche 911 mit RWB-Umbau UND Tesla-Technik eines der absoluten Highlights der vergangenen SEMA Show!
Klar, E-Mobilty polarisiert noch sehr stark. Nicht nur in der Gesellschaft, sondern vor allem auch in der Tuningszene. Ich habe persönlich das Gefühl, dass die Ablehnung bei Weitem überwiegt. Dieser Umstand wird die technische Entwicklung aber nicht beeinflussen. Die im Moment noch vorhandenen Probleme mit Reichweiten und katastrophalen Begleiterscheinungen der Akku-Herstellung werden irgendwann der Vergangenheit angehören.
1977 Porsche 911 mit Tesla-Technik
Die ersten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor waren im Vergleich zu Pferdekutschen auch sehr fragwürdig und wurden größtenteils abgelehnt. Das änderte am Ende dennoch nichts am Lauf der Geschichte. Eine neue Generation Autofans wird heranwachsen, für welche die Formel E ganz normal ist und der Elektromobilität offen gegenübersteht. Wer weiß.
Vielleicht gibt es in 20 Jahren Elektro-Umbausets in „Plug & Play“-Bauweise für alle automobilen Klassiker. Dann werden Fahrzeuge wie der Porsche 911 mit Tesla-Technik zu den absoluten Pionieren gehören.
Wir haben übrigens nicht nur Fotos geschossen, sondern auch ein kleines Video-Schmankerl für euch vorbereitet!
Vielleicht darf man diese Fahrzeuge dann aber dennoch nur auf speziell eingerichteten Arealen pilotieren, weil die Straßen für die autonom fahrenden Glaskugeln reserviert sind. Doch egal, wie die Zukunft auch aussehen wird: Es wird immer Menschen geben, die ihr Fahrzeug individualisieren möchten. Auch, wenn es sich um eine Glaskugel handelt. Lasst uns einfach offen bleiben, für alles, was da noch kommen mag…
Datum der Erstveröffentlichung: 03.02.2019