Zugegeben, die meisten assoziieren mit einem Seat Leon der ersten Generation nicht unbedingt das Wörtchen „Leistung“. Zwar gab es den Cupra R mit bis zu 224PS, doch solche Zahlen hauen heutzutage niemanden mehr vom Hocker. Ganz anders das hier vorgestellte Exemplar: Dieser Seat Leon lehrt dank Turboumbau so manchem vermeintlichen Sportwagen das Fürchten!
Schon fast ein Sleeper
Optisch sieht man dem Hatchback auf den ersten Blick nicht wirklich an, was unter der Haube lauert: Anbauteile sowie Lippe vom Seat Leon Cupra R bleiben dem OEM-Trend treu. Beim Blick auf die Firmenwerbung „Chiptuning & Turbotechnik“ keimen dann erste Vermutungen auf, dass der Leon doch etwas mehr im Motorraum hat. Und spätestens nachdem man die massigen Porsche Bremsanlage entdeckt hat, möchte man eigentlich nur noch schnellstmöglich einen Blick unter die Haube riskieren.
Turboorgie im Motorraum
Hier wird man auch in keinster Weise enttäuscht: Durch einen Compturbo „CT3 6062“ Turbolader befeuert leistet der VR6-Motor des Seat Leon nun satte 520 Pferdestärken – mehr als doppelt so viel wie ein serienmäßiger Cupra R. Das dabei kein Stein auf dem anderen blieb, dürfte wohl jedem klar sein: Nahezu alle Komponenten von Motor und Antriebsstrang wurden durch leistungsfähigere Pendants ersetz, um der massigen Leistungssteigerung Rechnung zu tragen. Eine Auflistung würde hier allerdings gründlich den Rahmen sprengen, und nicht eimal unser Datenblatt hat ausgereicht, um der Fülle der Modifikationen Herr zu werden.
Performance first beim Seat Leon
In Sachen Felgen und Fahrwerk ging Besitzer Patrick das Ganze recht pragmatisch an: Leistung stand für ihn an erster Stelle. So kommt der Seat Leon nicht als Trendsetter mit ultratiefem Fahrwerk und gezogenen Pneus daher, sondern setzt auf eine performanceorientierte Abstimmung. Verantwortlich dafür zeigt sich ein Gewindefahrwerk von Lowtec (Welche durchaus für ihre extrem tiefe Gangweise bekannt sind). Die 18-Zöller dagegen stammen von XXR und wurden mit klebrigen Kumho Gummis bezogen.
Performance, Style und HiFi vereint
Ebenso leistungsfokussiert zeigt sich auch der Innenraum des Seat Leon Turbos. Ein roter Überrollkäfig von Wiechers, Schalensitze von Recaro sowie Anzeigen für Öl, Temperatur und Ladedruck sind schon fast Pflicht. Doch auf jeglichen Komfort muss der Fahrer dennoch nicht verzichten: Der Fond des Leon wurde nicht bis aufs nackte Blech ausgeräumt, sondern dezent mit OEM-Komponenten aus dem VAG-Konzern veredelt. Lediglich die Rücksitzbank musste weichen: Sie machte Platz für den Kenwood Subwoofer, welcher in Zusammenarbeit mit dem Rainbow/MTX Soundsystem für die Beschallung im Seat Leon sorgt.
Datum der Erstveröffentlichung: 23.02.2015