Mehr Coupé geht eigentlich kaum: Im BMW M2 wachsen puristischer Fahrspaß und das ideale Track-Dasein förmlich zusammen. Doch beim Fahrwerk ist noch Luft nach oben…
Einfach nur traumhafte Antriebswerte im BMW M2
Wer ihm auch nur kurz in die Augen schaut, bekommt sofort Lust auf mehr: Der BMW M2 dürfte das wohl am meisten erwartete Coupé des vergangenen Jahres gewesen sein. Mit seiner kompakten Bauweise und dem dafür recht wuchtigen Sechszylinder-Triebwerk, eilt der M2 mit besonderer Vorliebe durch Schikanen. Sein Markenzeichen: Der reinrassige Heckantrieb.
Mit stolzen 370 Pferden wird der bayerische Hengst von hinten angeschoben, bereits ab 1.400 U/Min steht das maximale Drehmoment von 465 Nm bereit. Wer den Overboost des BMW M2 erzwingt, bekommt kurzzeitig sogar 500 Nm zur Verfügung gestellt. In Verbindung mit der optionalen M DKG-Automatik geht’s dann sogar binnen 4,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.
Der Neue ist deutlich rassiger als der Vorgänger 1er M Coupé
Schaut man einmal ein paar Jahre zurück, zeigt sich vor allem beim Ampelstart ein markanter Zugewinn. Selbst mit der serienmäßigen 6-Gang-Handschaltung gewinnt der BMW M2 immer noch 0,4 Sekunden gegenüber seinem Vorgänger, dem 1er M Coupé. Hierfür zeichnet vor allem das bis 5.560 Touren ausdauernde Drehmoment verantwortlich.
Ebenso wirken beim Antritt das elektronisch gesteuerte M Sperrdifferenzial sowie eine Launch Control mit, um die Traktion zu maximieren und den Schlupf zu unterbinden. Wo beim 1er M das Doppelkupplungsgetriebe noch sportlich betontes Tabu war, gibt man sich beim BMW M2 dem technologischen Fortschritt „geschlagen“. Für den dynamischen Alltagsfahrer sicherlich ein Zugewinn, für den chronischen Trackbesucher eher ein dezenter Kontrollverlust über das Getriebe.
Noch mehr Grip kommt mit der richtigen Fahrwerkswahl
Wer mit einem solchen Gefährt wie dem BMW M2 aufwartet, braucht auch in Sachen Fahrwerk ein Premium-Paket zur Aufwertung. Der Ausrüster KW automotive hat sich für den M2 neues Portfolio zugelegt, was nun sowohl ein Gewindefahrwerk der Variante 3 sowie ein KW Clubsport 3-way Fahrwerk beinhaltet – ersteres mit Ausrichtung auf Alltagstauglichkeit, letzteres primär für die Rennstrecke.
Die Variante 3 lässt den BMW M2 genauer auf den individuellen Fahranspruch auslegen, was getrennt über die Zug- und die Druckstufe möglich ist. Mit 16 exakten Klicks lässt sich an der Zugstufe das Handling des Coupés festlegen, was insbesondere bei unterschiedlichen Rad-Reifen-Kombinationen interessant ist. Die Druckstufe wirkt sich hingegen auf die Rollbewegungen der Karosserie und das Lenkverhalten des M2 aus.
Für den Trackday hält das 3-Wege-Clubsportpaket natürlich die optimalen Voraussetzungen bereit. Mit Rennsportfedern und den 3-Wege-Hochleistungsdämpfern kann das Fahrverhalten des BMW M2 noch feinfühliger angepasst werden. Zug- und Druckstufe lassen sich bei der Clubsport-Version ebenso getrennt anpassen, zudem lässt sich die Druckstufe nochmals für den High- und Low-Speed-Bereich separat einstellen.
Obendrein erlauben die Clubsport-Stützlager eine Änderung des Sturzwinkels der Räder, um in Kurven den optimalen Grip zu erreichen. Beide Versionen lassen zudem eine Tieferlegung der BMW M2-Karosserie zwischen 15 und 40 Millimetern (vorn) bzw. zwischen 20 und 45 Millimetern (hinten) zu.
Fotos: KW automotive
Datum der Erstveröffentlichung: 12.09.2016