Als Bertone 2001 das neue Astra G Cabrio vorstellte, lautete der Slogan „Erdacht bei Opel, erschaffen bei Bertone“. Bei dem italienischen Design sah Sascha aus Villingen für sein Opel Astra G Cabrio aber noch Luft nach oben – oder besser gesagt nach unten. Deshalb schuf er sich ein neues Konzept für seinen 2002er Astra und erschuf das Projekt auch größtenteils selbst.
Die Wortschöpfung „Flach-Matt“ im Titel hat übrigens nichts damit zu tun, dass sich jemand beim Schachspielen versprochen hätte während dieser Beitrag geschrieben wurde. Es sind einfach die beiden Worte, die einem unweigerlich als erstes durch den Kopf schießen wenn man Saschas Opel Astra G Cabrio sieht.
Das Cabrio ist allerdings nicht „nur“ extrem flach und mattanthrazit lackiert. Nachdem er den Wagen 2005 in vollkommen serienmäßigem Zustand kaufte, machte sich Sascha nämlich tatkräftig ans Werk diesen Umstand zu ändern und modifizierte was das Zeug hält.
Glänzender Eindruck trotz mattem Lack
In das Opel Astra G Cabrio wurde wirklich viel Arbeit gesteckt und das sieht man ihm auch an. Während einige Modifikationen auf den ersten Blick ersichtlich sind, muss man für manche Details etwas genauer hinschauen.
Die Rotiform BLQ Felgen, die stellenweise beinahe am matt lackierten Blech anliegen, gehören dabei zur ersten Kategorie. Sie haben das Format 8,5 x 18 Zoll und dass sich das Felgenhorn und der Radlauf so nahe stehen hat zwei Gründe. Zum einen wären da die 25 mm Distanzscheiben an der Hinterachse. Zum anderen trägt ein fernbedienbares Airride von G.A.S. einen nicht unerheblichen Teil dazu bei.
Zurück zum Blech. Davon befindet sich vorne jetzt etwas mehr als beim Original, denn sowohl Motorhaube, als auch Kotflügel wurden in Blech verlängert. Auf diese Weise bekam das Opel Astra G Cabrio einen bösen Blick verpasst. Im Rahmen der Karosseriearbeiten musste sich der Opel außerdem von den Seitenblinkern, der Antenne und sämtlichen Schlössern trennen.
Da Sascha bei seinem Projekt so wenig wie möglich von der Stange benutzen wollte, wurde an der Frontstoßstange von Rieger in Form eines Cleanings Hand angelegt. Auch die Heckstoßstange bekam ein Cleaning und zusätzlich einen Rieger Ansatz anlaminiert. Ebenfalls von Rieger stammen die Seitenschweller, welche mit Spoilerschwertern Marke Eigenbau ergänzt wurden. Neben dem blau hinterleuchteten Eigenbaugrill wurden außen noch schwarze Rückleuchten montiert und das Innere der Scheinwerfer in Wagenfarbe lackiert. Bei den Lackarbeiten, zu denen auch Pin Stripes im Tankdeckel und der Kofferraumklappe zählen, baute Sascha auf die Lackiererei Velthuizen.
Überraschungseffekt am Heck des Opel Astra G Cabrio
Im Kofferraum findet sich ein mit Leder bezogener GFK Ausbau, der einen 12″ Subwoofer von Soundstream beherbergt. Eine Hifonics Endstufe und ein Kondensator mit 5 Farad, sorgen dafür, dass genügend Musikleistung an den Anschlüssen anliegt.
Doch der standesgemäße Kofferaumausbau ist dabei nicht die eigentliche Überraschung, sondern die Art wie sich der Kofferraumdeckel öffnet. Wie beim Fahrwerk kommt hier Luftdruck zum Einsatz und sorgt dafür, dass er senkrecht nach oben fährt. Den pneumatischen Antrieb zu bauen und richtig einzustellen, so dass der gewünschte Showeffekt erzeugt wird, war dabei die problematischste Umbaumaßnahme des Projekts.
In direkter Nachbarschaft zur Heckklappe befindet sich der Verdeckkasten. Dieser wurde durch Christian Effinger von Leder Art zweifarbig mit Leder bezogen. An den Außenspiegeln, einigen Zierleisten und allen Spoilerschwertern kam übrigens auch Leder zum Einsatz.
Glanzlack und Edelstahl unter der Haube
Dem Motorraum verlieh Sascha mit Hilfe einiger lackierter Teile und Abdeckungen, sowie der Verwendung von polierten Edelstahlteilen mehr Glanz. Das 2,2 Liter Serienaggregat des Cabrios mit 147 PS blieb bis auf einen offenen Luftfilter technisch unverändert.
Interieur
Im Inneren begegnet man der originalen schwarzen Volllederausstattung von Recaro. Mit dieser war Sascha zufrieden und sah keinen Grund sie zu verändern. Nur der Skisack wurde zum Bassport umfunktioniert, da hier sowieso keine Skier mehr durchgeladen werden und der Schall des Subwoofers sich so freier im Fahrgastraum entfalten kann.
Für ordentliche Unterhaltung sorgen neben den satten Bässen auch die Playstation im Handschuhfach, die ihr Bildsignal an einen 7″ großen, in der Mittelkonsole einlaminierten Hifonics Bildschirm überträgt und eine Alpine Headunit.
Für den sportlichen Look hat Sascha einige Interieurelemente bei Irmscher eingekauft. Lenkrad, Schaltknauf sowie Pedale und Mittelkonsole wurden durch Pendants in Carbonoptik ausgetauscht.
Bei all den Modifikationen kann wirklich keine Rede von „3F-Tuning“ sein. In den 9 Jahren hat Sascha ein sehenswertes Showcar aus dem Serien-Opel gemacht. Abgeschlossen ist das Projekt für ihn aber noch nicht. Als nächstes will er sich weiterem Cleaning im Motorraum und zusätzlichen Modifikationen im Innenraum zuwenden.
Wir wünschen dabei weiterhin viel Erfolg und sind auf die zukünftige Entwicklung seines Opel Astra G Cabrio gespannt.
Fotos: Denis Eisenrauch
Datum der Erstveröffentlichung: 21.08.2014
Das ist eine eigen Mischung
Hi …
Darf ich fragen welchen farbcod der Lack hat?
Lg