Audi R8: Cafe Racer mal anders!

Dieser Audi R8 macht es vor: Bei der Wahl des Farbtons darf man sich ruhig bei anderen Marken umsehen. Doch die gelungene Wahl des Farbkleids ist nun wirklich nicht das Einzige, was diesem Boliden zum WOW-Faktor verhilft.

Als die Essen Motor Show 2021 nach Pandemie-bedingter Pause endlich wieder dafür sorgte, dass man tatsächlich Fahrzeuge in Messehallen bewundern konnte, war die Freude bei Ausstellern und Besuchern natürlich grenzenlos. Natürlich gab es Auflagen, aber das Team der Essen Motor Show sorgte dafür, dass die geforderten Bedingungen vorhanden waren und eine Durchführung der Messe möglich war.

Auch, wenn die Veranstaltung als „Limited Edition“ an den Start ging, war natürlich jedem klar: Die Kult-Sondershow „tuningXperience“ würde mit Sicherheit mit an Bord sein. Und so war es dann natürlich auch. Der Audi R8, dem wir diesen Artikel widmen möchten, war dabei nur eines von unzähligen fantastischen Exponaten.

Audi R8 Tuning: Komplett einmal neu gemacht

Trotz sagen wir mal „etwas eingeschränktem“ Eventkalender haben wir so gut es geht alles auf dem Schirm. Dieses Auto, der im Rahmen des R8 Tuning umgebaut wurde, haben wir jedoch in Essen zum ersten Mal gesehen. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um ein Projekt handelt, dass speziell für die „tuningXperience“ gebaut oder umgebaut wurde. Auf jeden Fall schlug der Bolide ziemlich ein und stieß auf viel Liebe unter den Besuchern.

Und da der Wagen in der „tuningXperience“-Halle nun wirklich nicht in schlechter Gesellschaft war, ist dies umso höher zu bewerten.

Bei den BBS-Walzen handelt es sich wie so oft nicht um einen Radsatz von der Stange. Die 3-teiligen Custom-Räder basieren auf dem klassischen RS-Design, erhielten jedoch „Inox“-Außenbetten. Die erhalten gebliebenen Felgensterne wurden Anthrazit-Metallic lackiert.

Ergebnis des Umbaus: 9×20 Zoll mit einer Einpresstiefe von -6 an der Vorderachse und krasse 12×20 Zoll mit einer Einpresstiefe von -10 an der Hinterachse. Hinzu kommen vorne 20-mm-Adapterplatten und hinten 35 Millimeter pro Seite.

Abwärts geht es Dank Luftfahrwerk von AirLift Performance. Auch die 3P-Steuerung kommt natürlich aus dem gleichen Hause. Im Gepäckraum (Merke: Es handelt sich um einen Mittelmotor-Sportwagen!) sind der 11-Liter-Lufttank sowie die beiden Viair-Kompressoren untergebracht. „Static“ ist bei einem Sportwagen zwar toll, würde aber in diesem speziellen Fall der Optik einen Abbruch tun. Das sah der Halter wohl ähnlich.

Audi R8 Tuning auf der Essen Motor Show 2021

Selbst Laien fällt bei dem Audi R8 sofort auf, dass er doch irgendwie etwas breiter ist als das gewohnte Serienmodell. Naja, nicht nur etwas. Das Teil ist EXTREM. Möglich wurde dies durch ein Eigenbau-Widebody-Kit, welches aus GFK gefertigt wurde. Ein Übergang von Karosse zu Kit ist dabei nicht zu sehen.

Sportwagen Deluxe @ „tuningXperience“

Das Interieur des Audi R8 trumpft mit „GT4“-RS-Vollcarbon-Sportsitzen mit Alcantara und roten Ziernähten auf. Das abgeflachte Lenkrad passt designtechnisch genau dazu. Das Armaturenbrett ebenfalls. Hier hatte der Sattler viel zu tun. Und Carbon kam ebenfalls zum Einsatz.

Apropos „Carbon“: Auch das Exterieur des Audi R8 (Typ 42) kann mit Carbon punkten. Lufteinlässe in der Haube, Heckdiffusor vom 2019-er Modell, Heckflügel und Sideblades: Alles glänzt in dem Faserverbundwerkstoff. Ein toller Kontrast zur bereits in der Headline erwähnten Lackierung in „Coffee Beige Metallic“ aus dem Porsche Sortiment. Die Metallic-Lackierung wurde übrigens in zwei Schichten aufgetragen und etliche Anbauteile, die nicht in Carbon veredelt wurden, bekamen dafür ein kontrastierendes Lackkleid in glänzendem Schwarz.

Unser Fazit zum Audi R8

Vielleicht kann man mit diesem Audi R8 Tuning keine Bestzeiten auf der Nordschleife fahren. Aber die vorgenommenen Maßnahmen machen ihn definitiv zu einem Eyecatcher. Und außerdem zu einem der absoluten Highlights der „tuningXperience“ auf der vergangenen Essen Motor Show 2021. Und das soll etwas heißen. Schließlich ist die Sondershow dafür bekannt, nie auf „Füllmaterial“ zurück zu greifen, sondern eher noch Über-Autos mit einem Platz auf der Warteliste beglücken zu müssen.

Also: Alles richtig gemacht, @R8vogti!