Einen VW Polo als Exoten zu bezeichnen, hört sich im ersten Moment etwas weit hergeholt an. Schließlich ist der Kleinwagen aus dem Hause VW ein alltäglicher Anblick im Tuning-Sektor und Straßenverkehr. Bei dem hier vorgestellten Exemplar lohnt es sich jedoch, zwei Mal hin zu schauen.
Homologationsmodell als Tuning-Objekt
Der weiße VW Polo von Dennis Vasold ist nämlich einer von nur 2500 Exemplaren des VW Polo R WRC. Motorsportinteressierte erinnern sich an dieser Stelle: Im Rallyesport zum Zwecke der Homologation mindestens 2500 Wagen einer Modellreihe vom Band gelaufen sein. Beim Polo R WRC ist dies freilich reine Marketingmaßnahme: Bereits das Basismodell, welches weitaus öfter verkauft wurde, hätte diese Hürde überwunden.
VW Polo R WRC „Street“ – auch optisch auf der Überholspur
Nichts desto trotz produzierte Volkswagen 2500 Exemplare des sportlichen Polos, der offiziell unter der Bezeichnung VW Polo R WRC „Street“ vertrieben wurde. Im Gegensatz zur braven Serienversion wurden geänderte Stoßstangen, Anbauteile sowie die markante Beklebung angebracht. Von letztere ist beim hier vorgestellten Wolfsburger allerdings nicht mehr viel übrig. Ähnlich verhält es sich auch mit der werksseitigen Leistung von 220PS.
Leistungssteigerung Marke MTM
Besitzer Dennis, für den der Polo R WRC bereits das 4 Projekt darstellt, hatte in Sachen Leistung größere Pläne. Aus dem 2.0-Liter-TSI-Ottomotor holte der Schrauber in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von v.sld Industries satte 384 Pferdestärken heraus. Die für einen Polo bemerkenswerte Leistung verdankt der Kleinwagen nicht zuletzt verschiedenen Performance-Komponenten von MTM, die nun ihren Dienst unter der Haube tun.
Felgen, Fahrwerk, Fertig
Auch die serienmäßigen 18-Zöller entsprachen nicht der Vorstellung von Praktiker Dennis. Stattdessen fanden superleichte Schmiedefelgen von OZ ihren Weg unter die Karosse. Die Alus wurden anschließen mit Pellen von Nankang bezogen und füllen dank H&R Fahrwerk die Radkästen satt aus. Zuvor mussten die Kotflügel jedoch leichte Nacharbeiten über sich ergehen lassen, um lästiges Schleifen zu vermeiden.
Datum der Erstveröffentlichung: 03.03.2015