Die Amis haben es gepackt: Der Dodge Charger SRT Hellcat darf sich nunmehr als stärkste Limousine in Serienausführung bezeichnen – und hat damit den Mercedes S 65 AMG mit V12-Triebwerk vom Thron gestoßen. Grund dafür ist das monströse HEMI-V8-Kompressor-Aggregat mit einer Spitzenleistung von 717 PS, welches ebenfalls im Dodge Challenger SRT Hellcat eingesetzt wird. Die brutale Kraft auf der Hinterachse wird optisch jedoch nur bedingt zu erkennen gegeben…

Brutale Kräfte dank 6.2-HEMI-Motor im Dodge Charger SRT Hellcat
Das Motto lautet eindeutig: Volle Kraft voraus! Als neuerdings stärkstes Pferd im Limo-Stall, gibt der Dodge Charger SRT Hellcat von nun an den Takt bei Beschleunigung und Topspeed vor. Dank seinem brutalen V8-Triebwerk, ein 6.2-Liter-HEMI mit Kompressoraufladung, darf die Höllenkatze 717 PS sowie ein maximales Drehmoment von 881 Nm ihr Eigen nennen. Umso beachtlicher ist hier die Tatsache, dass die Powerlimousine alle Kräfte über die Hinterräder umlegen muss. Jedoch wird in Sachen Dosierung etwas vom Getriebe her unterstützt: Der Dodge Charger SRT Hellcat kommt serienmäßig mit einer 8-Stufen-Automatik auf den Markt, die auch gerne mal im zweiten Gang anfährt. Und damit der Fahrer weiterhin Teil des brachialen Geschehens bleibt, warten am Lenkrad obligatorische Schaltpaddles darauf, die Automatik mit zu dirigieren.

Und auch wenn es beim Dodge Charger SRT Hellcat allein die Hinterräder sind, welche die gesamte Last auf ihren Sohlen tragen, trägt das Zusammenspiel insgesamt Früchte: Aus dem Stand geht es in unter 4 Sekunden auf Tempo 100, den 1/4-Meilen-Sprint erledigt der Ami auf Serienbereifung in nur 11 Sekunden. Wer mit dem Dodge Charger SRT Hellcat die Sprint-Verzögerungs-Disziplin (0->160->0 Km/h) bezwingen will, ist ebenfalls nach 13 Sekunden fertig mit der Arbeit. Und zu guter letzt überzeugt an dieser Stelle auch die maximale Geschwindigkeit: Bis zu 328 Km/h wird das Muscle-Car schnell. Etwas gedämpft wird die schier endlose Vorfreude lediglich, wenn man vom Zwei-Schlüssel-System des Dodge Charger SRT Hellcat Gebrauch macht. Wo das rote Exemplar die volle Performance bereitstellt, werden mit dem blauen Schlüssel „nur“ 500 PS sowie eine maximale Drehzahl von 4.000 U/Min zugelassen.
Tipp: Was bedeutet eigentlich genau Muscle Car? Hier gibt’s alle Infos!
Vielseitige Einstellungen für das Fahrverhalten des Dodge Charger SRT Hellcat
Geht doch: Die Zeiten des stupiden Motorgebrülls und griplosen Ampelstarts sind glücklicherweise auch bei vielen US-Boliden Geschichte. Der Dodge Charger SRT Hellcat nimmt sich da nicht aus – und bietet so einige Modifikationen für Motor- und Fahrwerksverhalten. Über ein 8.4-Zoll-Display in der Mittelkonsole wird das Dodge Uconnect bedient, welches in puncto Fahrverhalten verschiedene Modi bereitstellt: Die Default-Stufe ist beim Motorstart serienmäßig aktiviert und richtet sich nach Zündschlüssel sowie automatischen Parametern. Beim Sport-Modi arbeitet eine angehobene Performance gegenüber Default, bei Track stellt der Dodge Charger SRT Hellcat dagegen maximale Leistung mit Hang zum Drift bereit – ein trockener und ebener Untergrund ist geboten. Wer das Verhalten lieber individuell konfiguriert, nimmt den Custom-Modus. Alternativ gibt es noch den Eco-Modus mit bestmöglicher Effizienz und Anfahren im zweiten Gang.

Sein Eigengewicht kann der Dodge Charger SRT Hellcat aller Leistungswerte zum Trotz aber nicht leugnen, hier stehen 2.070 Kg auf dem Fahrzeugschein. Umso besser, dass ein ausgefeiltes ESP an der Spurstabilität mit- und der Behäbigkeit in scharfen Kurven etwas entgegenwirkt. Die Längsdynamik hat es dagegen in sich: Mit seiner Lastenverteilung von 54:46 zwischen Vorder- und Hinterachse kann der Dodge Charger SRT Hellcat einerseits genügend Anpressdruck beim Heckantrieb aufbauen, zudem reduzieren sich damit einseitige Wankbewegungen bei starker Beschleunigung und Bremsvorgängen. Unterstützt wird der Charger dabei von breit ausgelegten Pirelli-Sportreifen der Maße 275/40 R20, die wiederum die dynamischen 20-Zoll-Räder des Dodge Charger SRT Hellcat umgeben. Und trotz der großzügigen Felgen, behalten die Reifen immer noch hinreichenden Querschnitt um die klassische Muscle-Car-Optik aufrecht zu erhalten. Seine 6-Kolben-Bremsen à la Brembo mit 390-Millimeter-Scheiben weiß die Höllenkatze indes gut unterzubringen.
Neues Design beim Dodge Charger SRT Hellcat für kommendes Modelljahr
Die Zahlen wirken beim Dodge Charger SRT Hellcat eigentlich gewohntermaßen überdimensioniert – so wie man es von Amis in aller Regel erwartet. Das Design hat sich über die Jahre jedoch stark zum dynamischen Look hin verändert, was für das Modelljahr 2015 nochmal deutlicher erkennbar wird. Die einst in die Karosserie eingelassenen Front- und Rückleuchten wirken lang nicht mehr so bullig und aggressiv, vielmehr macht der Dodge Charger SRT Hellcat einen auf Aerodynamik-Sportler. Chrysler hat es hierbei verstanden, die breit angelegte Front- und Rückpartie optisch zu schmälern. Das lässt den Dodge Charger SRT Hellcat zwar nicht unattraktiv wirken, ist verglichen mit dem immer noch etwas wuchtigeren Dodge Challenger aber sehr auffällig.

Dafür verfügt seine Alu-Motorhaube weiter über eine markante Hutze sowie zwei Lufteinlässe zur Motorkühlung. Front- und Heckschürze wurden mit dem Redesign deutlich überarbeitet. Das Heck des Dodge Charger SRT Hellcat zeigt zudem eine dezente Spoilerlippe sowie zwei gut erkennbare runde Endrohre links und rechts. Die Produktion des neuen Modelljahres beginnt im ersten Quartal 2015 im amerikanischen Brampton (Ontario). Der Nettopreis des Dodge Charger SRT Hellcat liegt derzeit bei etwa 60.000 US-Dollar, importiert sollen laut Geiger Cars brutto gut 70.000 Euro für eine Anschaffung des Boliden genügen…
Fotos: Chrysler Media / Dodge
Datum der Erstveröffentlichung: 12.10.2014