Wie der Sound des Sechszylinder-Boxermotors gehören auch die Fuchsfelgen zu einem klassischen Porsche. Was man über die Fuchsfelge wissen muss und wie man sie best-möglichst pflegt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Fuchsfelge-Definition: Die Fuchsfelge ist eine ikonische Leichtmetallfelge, die erstmals auf dem Porsche 911 verwendet wurde und sich durch ihr spezielles Design mit fünf Speichen auszeichnet.
- Vorteile: Sie ist besonders leicht und stabil, was die Performance verbessert, und wurde zu einem Symbol für den klassischen Porsche-Look.
- Beliebtheit: Fuchsfelgen sind heute bei Sammlern und in der Tuning-Szene wegen ihres Designs und ihrer Geschichte sehr begehrt.
Wissenswertes über Fuchsfelgen
Eine Marke der Otto Fuchs KG in Meinerzhagen ist die Marke „Fuchsfelge“, besser bekannt als Fuchsfelgen. Für den 1963 erschienenen Porsche 911 wurden die ersten Fuchsfelgen hergestellt. Etwa ab 1965 gab es dann auch Räder für andere Fahrzeuge. So auch beispielsweise für den Mercedes W 108/ W 109 und danach für den NSU Ro 80, wie auch für Hersteller wie Audi, BMW und Opel. Unter dieser Marke produziert Fuchs heute Räder für Autos, Flugzeuge, Lastwagen und Motorräder.
Fuchsfelge Evolution
Bekannt wurden Fuchsfelgen in erster Linie durch die klassischen Räder für Porsche. Diese Modelle erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit und sind mittlerweile auch in einer neuen Auflage als Fuchsfelge Evolution erhältlich. Dabei ist das Design an die Klassiker angelehnt, die Räder sind technisch weiterentwickelt.
Fuchsfelgen heute
Neben den Klassischen Räder stellt das Unternehmen auch zahlreiche weitere Radmodelle her. Speziell im teureren Segment hat man es oftmals mit Fuchsfelgen zu tun obwohl man dies im ersten Moment gar nicht vermutet. Das Unternehmen selbst schreibt dazu: „Fuchsfelge hat viele Gesichter“
Die Nachfrage nach den klassischen Modellen ist jedoch nach wie vor ungebrochen und erfreut sich bei Oldtimer und Youngtimer nach wie vor größter Beliebtheit.
Woraus bestehen Fuchsfelgen?
Zum Großteil, in etwa 97 %, besteht die Schmelze aus Aluminium. Außerdem enthält die Legierung neben dem Hauptbestandteil Aluminium jeweils ein Prozent Magnesium und Titan. Auf die späteren Eigenschaften des Rades hat die präzise Zusammensetzung der Wertstofflegierung maßgeblichen Einfluss.
Welche Oberflächen gibt es bei der Fuchsfelge?
Drei-Schicht-Lackiert
Bei den meisten Leichtmetallrädern stellt die Drei-Schicht-Lackierung die Standardlackierung dar. Diese bietet neben der prägnanten Optik, durch ihren schützenden Acryl-Klarlack, den farbgebenden Nasslack und der Polyester-Grundierung einen guten Schutz vor Korrosion.
Glanzgedreht und Entgratetpoliert
Aufgrund ihrer glatten Oberflächen und feinen Gefügestruktur sind Schmiederäder für diese Oberflächenausführung optimal geeignet. Im ersten Schritt wird das Rad lackiert und danach glanzgedreht. Der Lack am Felgenhorn und auf den Speichen verschwindet dabei und zum Vorschein kommt das silberne Aluminium. Durch polieren werden die Kanten entgratet und zum Schluss klar lackiert.
Bicolor, Hochglanzpoliert
Die Belüftungslochfenster im Rad sind bei dieser Oberflächenvariante farbig lackiert und harmonieren so bestens mit den silberpolierten Speichenoberseiten. Das Rad wird in diesem Prozess zunächst grundiert und dann komplett mit der Wunschfarbe lackiert. Abschließend wird es dann mit einem Acryl-Klarlack versiegelt. Flächen, welche beim Endprodukt metallisch blank glänzen sollen, werden abgedreht und auf Hochglanz poliert. Ein aus Acryl-Klarlack und Polyester-Grundierung bestehender Zweischicht-Klarlack wird zum Schluss aufgetragen.
Gleitgeschliffen
Mit ihrem Glanz kommt die Optik der gleitgeschliffenen Räder Chrom sehr nah. Das „Glanzpotenzial“ der Knetlegierung lässt sich durch die feine Kornstruktur prima herausholen. Die gesamte Radoberfläche wird beim Gleitschliff-Verfahren poliert und anschließend klar lackiert.
Eloxiert
Ausschließlich mit geschmiedeten Rädern funktioniert Eloxieren. Durch eine Vielzahl von Beiz-, Reinigungs- und Spülbädern wird das Rad zu Beginn geschickt. Danach wird Strom durch das Rad in einem Schwefelsäurebad geleitet. Die oberste Schicht des Aluminiums wird dabei oxidiert.
Dies ergibt eine chemisch stabile und sehr harte Schicht. Die Eloxalschicht bietet für den schwarzen Lack eine gute Haftgrundlage und ist korrisionsbeständig. Von einer Schablone werden vorher die Stellen am Rad abgedeckt, welche nicht schwarz werden sollen. Die Klarlack-Versiegelung ist hierbei nicht mehr nötig.
BICOLOR, ELOXIERT
Vor dem Anodisieren wird das Rad mit einer Dreich-Schicht-Lackierung versehen. Danach wird es im Sichtbereich abgedreht und schließlich poliert. Mit der Wunschfarbe ist das folgende Eloxalbad eingefärbt. Der Eloxalprozess findet nur an den vorher abgedrehten Flächen, also dem blanken Aluminium statt, da nur diese leitfähig sind. Das Rad wird für das endgültige Ergebnis noch mit Klarlackpulver beschichtet. Dadurch wird die UV-Beständigkeit der farbigen eloxierten Schicht garantiert.
Wie pflegt man die Fuchsfelge?
Je nach Oberflächenausführung sind Retro-Fuchsfelgen in Teilbereichen von Hand schwarz-matt lackiert. Außerdem sind sie vollflächig eloxiert. Das Tiefbett ist nicht durch eine zusätzliche Klarlackschicht geschützt und nur seidenglänzend anodisiert. Diese Pflegehinweise sollte man beachten, damit die Fuchsfelgen ihre Schönheit beahren:
- Stets warmes Wasser, versetzt mit ph-neutralem Neutralreiniger zur Reinigung verwenden
- Weder alkalisch- noch säurehaltiger Felgenreiniger zur Reinigung der Räder verwenden. Ansonsten könnte man die natürliche, schützende Oberfläche des Rades zerstören.
- Bei speziellen Felgenreinigern immer die Gebrauchsanweisung beachten. Insbesondere auf den Hinweis: „Nicht auf blankem Aluminium oder auf polierten Rädern verwenden!“ achten
- Auf der abgekühlten Radfläche sollte der Reiniger mit einem sauberen Tuch oder weichen Schwamm aufgetragen werden.
- Auf keinen Fall Scheuerlappen, Stahlwolle, Scheuermittel oder ähnliches zur Reinigung verwenden.
- Auch auf der Rückseite sollte man die Felgen von Schmutz, Salz und Bremsstaub befreien
- Die Räder anschließend mit viel klarem Wasser abwaschen.
- Das Rad sollte bei der Reinigung in Waschanlagen nur mit weichen Lappen und Textilien in Berührung komme und kein Felgenreiniger benutzt werden
Weitere Hinweise
- Generell sollte kein Hochdruckreiniger zum Säubern der Räder verwendet werden.
- Die Räder sollten im Winter etwa 1x in der Woche gesäubert werden, im Sommer etwa 1x im Monat.
Weitere Informationen zu Fuchsfelgen findet man auf der Webseite des Unternehmens: www.fuchsfelge.com
Datum der Erstveröffentlichung: 13.01.2021