Für den Motorsport gibt es keine Ausnahme: Ein Sportlenkrad ist Pflicht. Sportlenkräder haben einen deutlich kürzeren Weg zwischen Lenkradmitte und Lenkradkranz. Die Kräfte werden schneller und besser übertragen was bei sportlich schnellem Fahren für ein deutlich besseres Gefühl sorgt. Welche Nachteile ein Sportlenkrad mit sich bringt und worauf du beim Kauf achten solltest, erfähst du in diesem Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Sportlenkrad-Definition: Ein Sportlenkrad ist ein modifiziertes Lenkrad, das oft kleiner und griffiger als das Serienlenkrad ist und für eine bessere Kontrolle bei sportlichem Fahren sorgt.
- Vorteile: Es bietet einen verbesserten Grip und eine präzisere Lenkung, was insbesondere bei sportlicher Fahrweise Vorteile bringt.
- Beliebtheit: Sportlenkräder sind bei Tuning-Enthusiasten und im Motorsport weit verbreitet, um die Fahrdynamik zu optimieren.
Warum ein Sportlenkrad?
Tuning kennt keine Grenzen. Ein Sportlenkrad bringt nicht nur performancebedingt Vorteile mit sich, sondern kann das Auto auch optisch aufwerten. Sportlenkräder verleihen einem Fahrzeug einen völlig neuen Look, denn nicht ohne Grund ist dieses Bauteil bei vielen Tuning-Enthusiasten zu sehen. Mit einem Sportlenkrad ändert sich sowohl der optische Gesamtlook des Autos, als auch die Performance-Eigenschaften.
Wer ernsthaftes Interesse an einem Sportlenkrad für sein Auto hat, verfügt in den meisten Fällen bereits über einige Modifikationen, unter anderem auch über einen stärkeren Motor oder einer Leistungsoptimierung. Um dieser Leistung auch gerecht zu werden und die dadurch nötige Performance anzupassen ist ein spezielles Lenkrad für die meisten Tuning-Fans die erste Wahl.
Wo liegt der Unterschied zu einem normalen Lenkrad?
Ursprünglich wurden Sportlenkräder im Rennsport eingesetzt, da diese ein deutlich besseres Fahrgefühl ermöglichen. Bereits kleine Lenkimpulse reichen aus um das Fahrzeug nach links oder rechts zu bewegen. Im Vergleich zu herkömmlichen Serienlenkrädern steht der Comfort an zweiter Stelle. Sportlenkräder verfügen meist über einen Durchmesser von 25 bis 30 cm. Durch diesen geringen Durchmesser verringert sich der Abstand zwischen der Lenkradmitte und dem sogenannten Lenkradkranz spürbar. Bereits kleinste Bewegungen reichen aus, um einen Richtungswechsel auszuführen. Im Unterschied zu einem herkömmlichen Serienlenkrad, welche deutlich größer sind ist meist ein größerer Weg für die selbe Lenkausführung notwendig.
Durch den kürzeren Weg kommt es außerdem zu einer Entlastung der Muskulatur und einer höheren Ausdauer, was im Rennsport Bereich äußerst wichtig ist. Aber auch im Straßenverkehr kann diese Eigenschaft von Vorteil sein: Vor allem in Gefährlichen Situationen fällt es dem Fahrer deutlich leichter die Kontrolle über das Fahrzeug nicht zu verlieren und präzise Fahrmanöver auszuführen.
Was sind die Nachteile von einem Sportlenkrad?
Wie man auf zahlreichen Fotos bereits erkennen kann, besitzt ein Sportlenkrad keinerlei Knöpfe oder Bedienelemente wie man es von einem Serienlenkrad gewohnt ist. Die Hupe oder ein Airbag fallen in den meisten Fällen weg und müssen für den Straßenverkehr nachträglich eingebaut und vom TÜV abgenommen werden. Der Komfort wird bei dieser Art von Lenkrädern an hinterster Stelle geschoben.
Sportlenkrad kaufen: Darauf solltest du achten!
Neben dem persönlichen Geschmack jedes Autofahrers gibt es allerdings bestimmte Anforderungen die zu berücksichtigen sind, damit ein Sportlenkrad ordnungsgemäß verwendet werden kann. Wir haben euch die einzelnen Anforderungen aufgelistet:
- Das Sportlenkrad darf keineswegs wichtige Signale und die Schalter an der Lenksäule verdecken.
- Wird das Sportlenkrad in ein Auto montiert welches mit einem Airbag ausgestattet muss einem klar sein, dass somit eines der wichtigsten Teile was die Fahrzeugsicherheit betrifft, demontiert werden muss.
- Bei Fahrzeugen die keine Servolenkung besitzen wird deutlich mehr Kraft benötigt um Lenkmanöver auszuführen.
- Sportlenkräder sind mit verschiedensten Adaptern ausgestattet, deshalb sollte vor dem Kauf bereits klar sein, welcher Anschluss für das jeweilige Auto benötigt wird.
Haben Sportlenkräder eine Straßenzulassung?
Auffällig getunte Autos gelangen bekanntlicherweise schneller in eine Polizeikontrolle als eine klassische Limousine. Wer also an einem Sportlenkrad interessiert ist sollte stets darauf achten, dass dieses auch eine Straßenzulassung bzw. Betriebserlaubnis besitzt. Gerade bei ausländischen Varianten kann der Fall eintreten, dass diese nicht zertifiziert sind und somit keine Straßenzulassung in Deutschland besitzen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir dennoch den Gang zum TÜV Prüfer ob eine Einzelabnahme notwendig ist, so steht man stets auf der sicheren Seite.
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FAQs: Sportlenkräder
Ist ein Sportlenkrad erlaubt?
Wenn das Sportlenkrad eine sogenannte ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) besitzt, kannst du das Lenkrad im Straßenverkehr verwenden. Allerdings muss für die Montage das Airbag deaktiviert werden, der Einbau eines Sportlenkrads sollte also genau Bedacht werden.
Weitere Informationen zu Sportlenkrädern »
Unterschied: ABE und Teilegutachten »
Sind Lenkräder ohne Airbag in Deutschland erlaubt?
Ja. In Deutschland ist das führen eines Airbags in Kraftfahrzeugen keine Pflicht. Das fahren mit einem Sportlenkrad ohne Airbag ist also erlaubt, vorausgesetzt das Lenkrad besitzt eine Betriebserlaubnis.
Was bringt ein Sportlenkrad?
Ein Sportlenkrad verfügt über einen kleineren Durchmesser als Serienlenkräder, dadurch können Fahrmanöver viel präziser ausgeführt werden und schonen die Ausdauer des Fahrers, was im Rennsportbereich äußerst wichtig ist. Der Nachteil hierbei ist, bei einer Fahrt mit hoher Geschwindigkeit reichen bereits kleinste Bewegungen aus um ein Lenkmanöver auszuführen, wobei man schnell die Kontrolle verlieren kann.
Wieviel kostet ein Sportlenkrad?
Qualitativ hochwertige Sportlenkräder sind zu einem Preis zwischen 200 - 300 Euro erhältlich. Hinzukommen hier noch Kosten für einen entsprechenden Anschluss der je nach Art des Sportlenkrads variieren kann.
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Datum der Erstveröffentlichung: 22.07.2021