Fahrzeuge der bayerischen Motorenwerke erfreuen sich großer Beliebtheit in der Szene. Der BMW E21, dem wir diesen Artikel widmen, ist aber nicht nur deshalb ein absolutes Highlight. Der Klassiker kann auf allen Hochzeiten tanzen. Und wir sagen euch auch ganz genau, wieso!
Bei der „Heritage“-Ausgabe von „Tief im Wald“ im Oktober 2020 hatten wir ein vor allem für das besagte Jahr recht unbekanntes Luxusproblem: Die Kultveranstaltung lockte so viele verdammt geile Autos ins thüringische Suhl, dass wir völlig überfordert waren. Klar, der aus bekannten gründen massiv über den Haufen geworfene Tuningkalender sorgte auch bei uns dafür, dass wir etwas „eingerostet“ waren, als wir uns das auf Fahrzeuge des vergangenen Jahrtausends zu Gemüte führten. Statt tief im Wald ging es auch diesmal tief ins Gewerbegebiet.
Doch außer dem Umstand, dass die Location nicht mehr so recht zum etablierten Namen passte, gab es jedoch keine negativen Begleiterscheinungen. Im Gegenteil. Die auf 1000 Menschen begrenzte Besuchermenge feierte den Locationwechsel unserer Wahrnehmung nach ziemlich hart.
Für Bilder und Videos waren die häufig wechselnden Hintergründe im Simson Gewerbepark fantastisch. Und dort, wo die ausgestellten Fahrzeuge „normal“ wild verteilt auf größerer Fläche standen, war in großer Höhe eine Autobahnbrücke über dem Areal zu sehen. Also war auch hier ein besonderer Flair auf allen gemachten Aufnahmen zu erkennen. Und die für „Tief im Wald“ typischen Lichterketten durften auch die neue Location erhellen, als es schließlich dunkel wurde.
Gepaart mit der doch recht knackigen Kälte am Abend und dem ausgeschenkten Glühwein machte sich ein echtes Weihnachtsmarkt-Feeling breit. Ja, im Jahr 2020 war nun mal nichts normal…..
BMW E21 Tuning @ „Tief im Wald Heritage“
Auf der größten Freifläche des Geländes waren so viele geile Fahrzeuge zu bestaunen, dass man nur mit einem absoluten Über-Auto auffiel. Und da stand er, der BMW E21, den wir euch in diesem Artikel anpreisen möchten. Mal davon abgesehen, dass der Klassiker in absolutem Neuwagenzustand – oder besser – in Suhl zu bewundern war, warf der Bayer auch noch eine ordentliche Schippe Style in die Waagschale.
Wenn wir jetzt die gute alte Phrase „Weinger ist mehr“ bemühen, könnte man meinen, bei diesem BMW E21 Tuning wäre nichts passiert. Und diesen Eindruck wollen wir auf keinen Fall vermitteln. Aber der Ur-Dreier wurde nicht verbastelt oder überladen, sondern gezielt veredelt.

Zwar wirkt der Oldschool-Bimmer so, als wenn ein fantastisch erhaltener Klassiker „einfach nur“ tiefer gelegt und mit BBS-Walzen ausgestattet worden wäre, aber das soll wohl so sein. Aber alleine der Blick in den Motorraum sollte jedem Laien klarmachen: So ging der damals nicht vom Band!
Der BMW E21 war der erste Dreier
Der BMW E21 kam tatsächlich schon 1975 auf den Markt und war als Nachfolger der 02-Modelle der erste echte Dreier. Für das Design zeichnete Automobildesigner Paul Bracq verantwortlich. Die ersten ausgelieferten E21 hatten zwischen den Rückleuchten noch keine Blende, was zu Kundenbeschwerden führte. Schließlich war man vor den Vorgängern gewohnt, dass hier das Kennzeichen montiert wurde. Dieses befand sich beim BMW E21 jedoch unter der Heckstoßstange, was im oberen Bereich des Hecks für Leere sorgte. Eine Leere, die BMW-Kunden so nicht hinnehmen wollten.
Also reagierte man und führte vier Monate nach Verkaufsstart die heute bekannte schwarze Blende ein. Der stärkste (Serien-) BMW E21 war der 323i mit 2,3-Liter-Reihensechszylinder, der 143 PS Leistung mitbrachte. Die BMW Motorsport GmbH entwickelte außerdem auf Basis des 320 einen Gruppe-5-Wagen, der 300 PS Leistung an Bord hatte und bis zu 250 km/h schnell war. Als Bausatz kostete der BMW 320 Gruppe 5 stolze 90.000 DM.
Von den „normalen“ Straßen-E21 wurden insgesamt über 1,3 Millionen Exemplare produziert, bis 1983 dann Schluss war. Denn der E30 schickte sich fortan an, die 3er-Fahne bei BMW hoch zu halten. Doch an Style hat der „Ur-Dreier“ bis heute nichts verloren, wie das Exemplar beweist, dem dieser Artikel gewidmet ist!
BMW E21 Tuning Bilder
Datum der Erstveröffentlichung: 09.04.2021