Sie ist nicht selten ein gern gesehener Gast. Mit der Audi RS 3 Limousine wagen die Ingolstädter endlich wieder einen Schritt in Richtung Nostalgie. Bei gleichzeitiger Hochleistungsambition versteht sich. Leider bleibt das Stufenheck aber erstmal ein Einzeller unter den RS-Geschwistern…

Fünf Zylinder für ein Hallelujah
Unter der Haube ist von Experimentierfreude (glücklicherweise) nichts zu vernehmen. Auch bei der Audi RS 3 Limousine kann man getrost die Abdeckung öffnen und findet: Einen kernigen Reihenfünfzylinder. Der 2.5 TFSI-Motor dreht auch hier weiter seine Kreise – und versteht es, seine Kräfte spielen zu lassen. Leicht geliftet und latent erstarkt geht seit Spätsommer 2017 übrigens auch die bekannte Sportback-Version des RS 3 zu Werke.

Der kleine, aber feine Unterschied seit der August-Auffrischung: Der Fünfender liefert ab sofort satte 400 Pferde für alle vier Räder (zuvor 367 PS). Das maximale Drehmoment klettert um 15 Zähler auf 480 Nm. Seine Entfaltung beginnt bereits ab 1.700 U/Min, was dem Kaltstart ab grüner Ampel durchaus dienlich ist: Binnen 4,1 Sekunden kommt die Audi RS 3 Limousine von 0 auf Tempo 100.
Dabei wird sie tatkräftig vom serienmäßigen quattro-Antrieb und der 7-Gang-S tronic unterstützt. Wer es genügsam angeht, lässt die Doppelkupplungsautomatik sanft die Gänge wechseln. Für agile Zwischensprints gibt es natürlich auch in der Audi RS 3 Limousine griffige Schaltpaddles für spontane Eingriffe ins Drehzahlgeschehen.
Die Audi RS 3 Limousine bekommt Tiefgang
Das Facelift bringt folglich nicht nur optische Feinheiten sondern vor allem performante Neuerungen mit sich. Dennoch lässt sich die Auffrischung besonders gut äußerlich erkennen. Frontscheinwerfer und Heckpartie sind dezent angepasst, insgesamt wirkt die Audi RS 3 Limousine erneut etwas futuristischer. Neue Leichtmetallräder runden das Konzept nochmals ab.
Doch wie so oft bietet auch jedes Werksupdate wieder neue Angriffsflächen für Tuningvorhaben. Nicht zuletzt die Fahrdynamik spielt für viele Fahrer eine entscheidende Rolle bei geplanten Ergänzungen. Sprich: Wer seine Audi RS 3 Limousine sowohl im Alltag als auch für sportive Wochenendausflüge nutzen will, sucht gerne nach neuen Möglichkeiten der Fahrwerkskonfiguration.
Ein nicht zu verachtender Mitspieler ist hier die Firma KW automotive mit ihrem renommierten V3 Gewindefahrwerk. Nebst neuer Federbeine bekommt die Audi RS 3 Limousine so auch neue Dämpfer mit separat einstellbarer Zug- und Druckstufe integriert. Gleichzeitig wird im Falle der ab Werk verbauten adaptiven Dämpfung diese per Plug & Play-Lösung sauber deaktiviert, ohne Sicherheits- oder Assistenzsysteme abzuschalten.
Die Vorzüge spielt das KW V3-Paket einerseits durch einen großen Tieferlegungsbereich aus: Vorne wie hinten kann die Karosserie so stufenlos zwischen 10 und 35 Millimetern abgesenkt werden. Die hilft insbesondere bei individuellen Geschmäckern in der Rad-Reifen-Kombination. Andererseits kann der Fahrer die Dämpfung feinfühlig justieren: Die Zugstufe lässt sich bei der Audi RS 3 Limousine über 16 exakte Klicks anpassen, bei der Druckstufe stehen zwölf Klickstufen zur Verfügung.
Die Fahrdynamik wird hierbei zudem noch durch eine gesonderte Highspeed-Druckstufe begleitet: Bei Querfugen oder Bodenwellen kann die Audi RS 3 Limousine so komfortabel eintauchen, ohne sonst zu weich im Handling zu wirken.
Fotos: KW automotive
Datum der Erstveröffentlichung: 03.12.2017