Ein Klassiker für’s Wochenende? Sicher. Aber vielleicht nicht nur, denn so ein BMW 3er E30 ist für viele sogar noch das primäre Alltagsgefährt. Und wem sein Erstwagen wichtig ist, der hegt und pflegt ihn. Also warum nicht mal über eine Auffrischung beim Kurvenhandling nachdenken?
Sportlich seit den 80ern: Der BMW 3er E30
Sein Anblick ist selten geworden. Und dennoch gibt es weiterhin eine große Fangemeinde, die ihm nicht den Rücken kehren möchte. Der BMW 3er E30 wurde seit 1982 produziert, und das für ganze zwölf Jahre. Für den „kleinen“ Bedarf gab es ihn als echten 316i mit gerade einmal 75 Pferden. Ab dem BMW 320i kam ein Reihensechszylinder-Motor zum Einsatz, teilweise mit Zahnriemen oder Steuerkette (je nach Baujahr und Motorausführung).
Für etwas mehr Performance sorgte dagegen damals schon ein größerer R6-Motor im BMW 3er E30. Als 325i gab es seit Herbst 1985 einen 170 PS starken Heck- oder sogar Allradtriebler (325ix). Und wer es richtig krachen lassen wollte, konnte sich bereits 1986 für einen BMW M3 entscheiden. Konsequent über eine Steuerkette betrieben, reichte sein Leistungsband von 195 PS (zu Beginn) bis hin zu 238 Pferden bei 240 Nm Drehmoment.
Heute kantig, damals eine Sensation
Aus heutiger Sicht lässt sich das äußere Auftreten des BMW 3er E30 nicht mehr ganz so leicht einordnen. Seine mittlerweile kantig erscheinende Form wirkt allerdings angenehm nach, versetzt man sich einmal 30 Jahre zurück. Seine Frontpartie fast so groß wie ein Haifischmaul, die zwei runden Leuchten der Scheinwerfer nach wie vor ein Markenzeichen der Motorenwerke.
Und noch ein Merkmal gilt auch heute noch als besonderes: Die renommierte Doppelniere. Beim BMW 3er E30 ist sie bereits deutlich zu erkennen, wenn auch etwas zurückhaltend und kaum dreidimensional wahrzunehmen. Was allerdings weitestgehend von der Bildfläche verschwand, sind die vielstrebigen BBS-Felgen der M-Modelle – auch wenn einige Nostalgiker sie weiterhin zur Nachrüstung verwenden.
Zeitgemäße Straßenlage durch neue Fahrwerke
Neben der Optik des BMW 3er E30 unterscheiden sich zu heutigen Modellen natürlich auch die technischen Möglichkeiten. Von Motorisierungen und Getrieben mal abgesehen, trübt sicher auch ein wenig agiles Fahrwerk den Fahrspaß im E30. Zu Zwecken des Selbsterhalts aber auch der Freude am Fahren, bietet der Aftermarket wiederum zeitgemäße Optionen zur Nachrüstung.
Beim Hersteller KW automotive bieten sich grundlegend zwei Versionen, um den BMW 3er E30 auf dem Stand der Dinge zu halten. Die Variante 1 beinhaltet ein Gewindefahrwerk mit festem sportlich ausgerichteten Dämpfersetup. Die deutlich teurere Variante 3 hingegen lässt den Fahrer Zug- und Druckstufe über mehrere exakte Klicks unabhängig voneinander einstellen.
Darüber hinaus bietet die Variante 3 noch den Vorzug einer Bypass-Ventiltechnik. Diese sorgt dafür, dass bei schnellem Überfahren von Bodenwellen oder anderen Unebenheiten (wie z. B. Querfugen) das Rad zügig eintauchen kann, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Dies ist Teil der vorkonfigurierten Highspeed-Druckstufenventile.
Gleichzeitig kann der BMW 3er E30 auch noch tiefergelegt werden: Der geprüfte Verstellbereich für beide KW Varianten liegt bei 60 bis 80 mm vorn sowie 55 bis 80 mm an der Hinterachse. Zum einfacheren Nachbau der Gewindefahrwerke, bietet KW seine Versionen gegen Aufpreis mit geschmiedeten Achsschenkeln für die Vorderachse an. Andernfalls sind beim E30 aufwendige Nacharbeiten an den Originalteilen notwendig.
Fotos: KW automotive
Datum der Erstveröffentlichung: 08.01.2018
Hallo, tolle Arbeit!
Könnten Sie mir mitteilen um welche Farbe es sich bei dem Blau handelt?
MfG Olli